Reiseführer Lumbini

Lumbini gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist bekannt für seinen Tempel, der am historischen Geburtsort von Siddhartha Gautama, der als Buddha bezeichnet wird, errichtet wurde. Es ist daher eine wichtige religiöse Stätte für Buddhisten. Aber auch Hinduisten und Besucher aller Religionen sind von dem Ort fasziniert, da er von großer Inbrunst und Feierlichkeit geprägt ist, insbesondere während der Feierlichkeiten zu Buddhas Geburt jedes Jahr Anfang Mai. Von den 19 Säulen, die hier zu Ehren Buddhas errichtet wurden, ist die Säule des indischen Kaisers Ashoka die älteste (250 Jahre vor unserer Zeitrechnung), was durch ihre Inschriften belegt wird. In der Nähe des Tempels befinden sich das Maya-Devi-Kloster (das Buddhas Mutter gewidmet ist), der Pushkarni-Teich, in dem Siddharta sein erstes Reinigungsbad genommen haben soll, und der heilige Garten, in dem Siddhartha sich in Lord Buddha verwandelt haben soll. In den 1970er Jahren wurde von dem japanischen Architekten Kenzo Tange ein großes internationales buddhistisches Zentrum um den heiligen Garten herum gebaut, ebenso wie eine Reihe von Klöstern. Das Museum in Lumbini ist derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Die Anlage ist ein wenig karg, was dem Meister wahrscheinlich nicht missfallen hätte, und eignet sich für die Sammlung und das Studium seiner Lehre. In Lumbini gibt es nur wenige Hotels, und das ist auch gut so.24 km westlich von Lumbini, in der Nähe des heutigen Dorfes Tilorakot, befindet sich der mutmaßliche Standort von Kapilavastu, der ehemaligen Hauptstadt des Sakya-Königreichs, deren Überreste noch zu sehen sind.