Reiseführer Léo

Léo, die Hauptstadt der Provinz Sissili, ist eine kleine Etappenstadt auf dem Weg nach Ghana (13 km von der Grenze entfernt), die von Gourounsi, Fulbe und Mossi bewohnt wird. Sie ist nicht sehr interessant, außer freitags, wenn ein lebhafter regionaler Markt stattfindet, auf dem Ghanaer und Burkinabé miteinander Handel treiben. Es ist immer schön, hier einen kurzen Zwischenstopp einzulegen, um zu tanken, sich zu erfrischen, etwas zu essen oder eine Nacht zu verbringen. Trotz des fehlenden touristischen Interesses (oder vielleicht gerade deswegen!) ist die Atmosphäre in dieser kleinen Grenzstadt recht entspannt und lässig. Man passiert sie unter anderem auf dem Weg nach Pô und Gaoua im Rahmen einer Rundreise, die den Süden und Südwesten kombiniert. Die Region Léo ist bekannt für ihre ausgedehnten Baumwollfelder, die man entlang der Straße nach Ouagadougou erblickt, und für den unter Naturschutz stehenden Wald Sissili, der denselben Namen wie die Provinz trägt und an den Nazinga-Park grenzt. Etwa 20 km nördlich von Léo liegt Nebbou, dessen Anbindung durch die Piste Teil eines umfassenden Straßenbauprojekts zur internen Erschließung ist (die technische Studie läuft seit 2015). Die gute Piste R15 von Nebbou aus ermöglicht eben diese Verbindung nach Pô und zur Nazinga-Ranch.