FORTERESSE MUSEE DE TIGRANAKERT

Stepanakert hat keine Spuren einer Geschichte bewahrt, die jedoch bis ins 5. Jahrhundert zurückreicht, als König Watschagan III. der Fromme die Stadt gründete, die den Namen Vararakn trug, bis sie 1823 in Khankend umbenannt wurde. Zu Ehren des armenischen Revolutionärs Stepan Chahoumian (1978-1918) benannten die sowjetischen Behörden die Stadt 1923 um (von Stepan erbaut). Etwa 20 km östlich von Stepanakert, hinter Askeran, am Rande des aserischen Ortes Agdam, der von den Armeniern kontrolliert wird, hat eine archäologische Stätte die Existenz einer viel älteren Stadt enthüllt, die von Tigrane dem Großen erbaut wurde. Seit 2010 steht in einer steppenartigen Landschaft eine Festung mit mächtigen Mauern und zinnenbewehrten, runden und quadratischen Ecktürmen, die auf diese für die Geschichte Artsachs bedeutende Entdeckung hinweisen. Es handelt sich um eine Rekonstruktion der Festung, die vor mehr als 2.000 Jahren vom armenischen Kaiser Tigranes dem Großen (95-55 v. Chr.) zur Verteidigung einer seiner vier Hauptstädte gegründet wurde. Die Ausgrabungsstätte enthüllt die Fundamente einer großen antiken Stadt. Die Ausgrabungsergebnisse, Münzen, Keramiken und andere Gegenstände sind im Museum in der Burg ausgestellt, die so restauriert wurde, wie sie im 14. Jahrhundert aussah, als sie noch in Betrieb war. Die lokalen Behörden sind stolz auf die neue Ausgrabungsstätte, die - ob es den Aseris gefällt oder nicht - beweist, wie lange die Armenier schon in der Region ansässig sind.