RATHAUS (STADHUIS)

Hier wird die Stadt seit über 600 Jahren verwaltet. Dieses gotische Meisterwerk wurde im 15. Jahrhundert (1376-1420) fertiggestellt und ist damit eines der ältesten in den damaligen "Niederlanden". Der Bau begann unmittelbar nach der Hochzeit von Philipp dem Kühnen, dem ersten Herzog von Burgund, mit der Tochter des Grafen von Flandern, als dieser als erster die Vasallenprovinzen in den "Burgundischen Niederlanden" vereinigte. Das Rathaus ist ein perfektes Beispiel für die flämisch-brabantische Gotik, für die die Kathedralen der Region berühmt sind, auch wenn es im 19. Jahrhundert restauriert wurde. Seine Fassade ist ultraladen, flankiert von drei Türmchen, hohen schmalen Fenstern, die mit den Wappen der ehemaligen Vasallenstädte verziert sind, einem Paket von Türmchen und den Nischen, in denen einst die Statuen der Grafen von Flandern standen. Sie wurden von van Eyck geformt, aber während der Französischen Revolution zerstört und heute durch Kopien ersetzt. Im ersten Stock befindet sich ein wunderbarer gotischer Saal mit Kreuzrippengewölbe, Täfelung, Bögen und geschmückt mit Wandmalereien aus dem 20. Jahrhundert (darunter die berühmte Episode der Schlacht der Goldenen Sporen), der für Hochzeiten genutzt wird. Im angrenzenden Saal wird die Geschichte Brügges anhand von Originaldokumenten und Gemälden veranschaulicht. Das Obergeschoss ist kostenpflichtig, aber der Saal der verlorenen Schritte unten ist frei zugänglich. Werfen Sie einen Blick hinein, denn dort befinden sich lebensgroße Porträts von Herrschern und der Burg.