CASTELLO

Am Rande des historischen Zentrums, hinter der Kathedrale, liegt die Burg von Barletta, eine monumentale Festung mit quadratischem Grundriss, die an den Ecken durch vier Bastionen in Form von Speereisen verstärkt und von einem 10 m tiefen Graben umgeben ist. Das Gebäude wurde 1090 von den Normannen errichtet und ging später in den Besitz der Schwaben über. 1228 startete Kaiser Friedrich II. von hier aus den sechsten Kreuzzug. Karl von Anjou führte dann von 1269 bis 1291 wichtige Arbeiten durch, darunter auch den Wassergraben. Karl V. gab der Burg im ¹⁶. Jahrhundert mit dem Einbau der Bastionen den letzten Schliff. Das Schloss beherbergt heute die Sammlungen des Stadtmuseums.

Die Lapidarsammlungim Erdgeschoss beherbergt unter anderem eine Büste von Friedrich II., die einzige existierende Darstellung des Kaisers, die zu seinen Lebzeiten angefertigt wurde. Die Sammlung umfasst außerdem Grabsteine, Steinwappen von Familien des alten Ortsadels und den Apostelsarkophag (³.-4. Jh.), das älteste Zeugnis der christlichen Präsenz in Barletta.

Im ersten Stock befindet sich eine kleine Abteilung, die dem Risorgimento gewidmet ist, sowie eine Pinakothek mit einigen Werken der neapolitanischen Schule (Francesco De Mura, Francesco Solimena) und Gemälden von italienischen und lokalen Künstlern des ¹⁹. bis 20. Jahrhunderts. In den letzten Räumen ist die Cafiero-Sammlung ausgestellt, die der Stadt 1936 geschenkt wurde und Möbel, Waffen, Goldschmiedearbeiten, Keramik und Silber umfasst.

Verpassen Sie nicht die Aussicht auf das Meer und den Glockenturm der Kathedrale von der Spitze der Bastionen.