Reiseführer Ciudad Perdida

Die Sierra Nevada de Santa Marta wurde 1979 von der UNESCO zum Biosphärenreservat und Weltnaturerbe erklärt. Dieses Massiv, das nicht zu den Anden gehört, ist die höchste Bergregion Kolumbiens, aber auch das höchste Küstengebirge der Welt. Die Gipfel Bolívar und Colón erreichen eine Höhe von 5775 m und sind nur 42 km vom Karibischen Meer entfernt! Vom Strand aus kann man bei Sonnenaufgang den ewigen Schnee sehen, der aus dem Regenwald herausragt, bevor die Berge von Nebelschwaden überzogen werden. Ein unvergesslicher Anblick! Diese Berge sind das angestammte Gebiet der Kogi-, Wiwa-, Arhuacos- und Kankuamo-Indianer, die von der Tayrona-Zivilisation abstammen, die mit der Ankunft der Konquistadoren im 16. Jahrhundert unterging. In diesem von den Einheimischen erhaltenen und geschützten Bergmassiv befindet sich Teyuna (oder Teizhuna), die berühmte Ciudad Perdida (Verlorene Stadt), eine heilige Stätte in 900 bis 1200 Metern Höhe an den Ausläufern des Cerro Correa und am rechten Ufer des Río Buritaca. Die Verlorene Stadt befindet sich inmitten eines großzügigen Regenwaldes. Riesige Bäume überragen die dichte Masse der Lianen, Stämme, die von Orchideenbüscheln erblühen, und Sträucher, die von Flechten und Pilzen zerfressen werden. Ceibos, Zambo-Zedern und Gummibäume ragen bis zu 40 Meter über den Boden hinaus. Kolibris leben neben Papageien, Aras mit blendendem Gefieder neben Tukanen mit gelbem Schnabel. Kaimane, Leguane, Springkrabben, Schlangen und tödliche Taranteln suchen den Dschungel heim ...