Reiseführer Rundu

Diese Ortschaft am Eingang des Zambezi-Korridors spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft der Region. Hier finden Sie alle Geschäfte, die Sie für Ihre Versorgung benötigen (Banken, Post, rund um die Uhr geöffnete Tankstellen, Supermärkte, Restaurants ...). Rundu ist ein letzter Spot, an dem Sie sich mit Lebensmitteln versorgen können. Danach gibt es bis Katima Mulilo keine Supermärkte mehr. Es gibt zwar einen in Divundu, aber der ist klein und nicht sehr gut bestückt. Vorsicht ist jedoch geboten, denn in dieser Richtung der Reise haben Sie keine Sorgen mit den Gesundheitsbarrieren. Planen Sie hingegen nicht zu viele Waren ein, denn an der Grenze zu Botswana oder Sambia kann man Ihnen die Kühlbox und das Fahrzeug bis auf den letzten Apfelkern leeren! Während das staubige Stadtzentrum von Rundu auf den ersten Blick wenig attraktiv ist, befinden sich in den am Flussufer gelegenen Teilen der Stadt Lodges, die von üppigen Gärten umgeben sind - sehr zur Freude von Ornithologen und Namibiern aus der Region, die an den Wochenenden gerne hierher kommen, um sich zu erholen, im Okovango Tigerfische, Brassen usw. zu angeln und sich mit Freunden zum traditionellen Braai zu treffen. Rundu hat in den letzten Jahren einen starken Bevölkerungsanstieg erlebt, worunter das Ökosystem heute zu leiden scheint: Flusspferde sind selten geworden und der Fischadler lässt seinen schrillen Schrei nicht mehr am Flussufer ertönen. Einheimische Kunsthandwerker kommen aus den Nachbardörfern, um in Rundu ihre Produkte zu verkaufen: Masken, Tierschnitzereien aus wildem Teakholz, Holzflugzeuge, Korb- und Töpferwaren... Einige stellen ihre Waren in der Nähe der Tankstellen in der Stadt oder in zahlreichen behelfsmäßigen Kiosken (kleine Unterstände aus Schilfrohr) am Rand der B8, mehr als 20 km östlich und westlich von Rundu, aus. Die Kioske sehen manchmal verlassen aus, aber die Dorfbewohner tauchen wie von Zauberhand auf, sobald Ihr Fahrzeug angehalten hat. Einige San-Stämme (Buschmänner) reisen auch nach Rundu, um Pfeil und Bogen und etwas Schmuck aus Perlen oder Straußeneiern zu Geld zu machen.