Reiseführer Dosso

Der Eingang zur Stadt Dosso wird von einem riesigen Baobab-Baum markiert, einem der seltenen Exemplare, die auf den Sandsteinplateaus im Süden des Landes zu finden sind. Ein Text aus einem Schulbuch für Schulkinder im Niger beschreibt diesen fast schon komisch anmutenden Baum folgendermaßen: Die Stadt Dosso ist die Heimat der Zerma, mit dem Palast des Djermakoye, des Provinzchefs, der manchmal bereit ist, ihn zu zeigen: Man bewundert die Hausa-Architektur, die Fassade mit den gemalten Blumenmotiven und die inneren Kolonnaden, die die Hausa-Gewölbe stützen. Ein schöner moderner Architekturkomplex an der Hauptstraße beherbergt das Kunsthandwerkszentrum, das lokales Kunsthandwerk, darunter auch gewebte Decken, anbietet. Dosso ist vor allem eine Kreuzungsstadt in Richtung Benin über die Dendi-Region, die Südspitze des Niger, wo sich die Stadt Gaya am Flussufer befindet. Viele Bewohner der Region und der Hauptstadt nehmen die geteerte Straße von Gaya, um zum Markt von Malanville in Benin zu gelangen. Dort gibt es alle Fertigwaren billiger als in Niger, die aus dem Hafen von Cotonou kommen. Dendi ist das südlichste Gebiet, das aufgrund seines tropischen Klimas einzigartig in Niger ist: lange Regenzeit mit mehr als 800 mm Wasser pro Jahr, fast üppige Vegetation und tropische Kulturen wie Obst und Knollengewächse. Sie sollten sich das Teilreservat der Fauna von Dosso, den Palast des Provinzchefs von Dosso sowie das Kunsthandwerksdorf und das Regionalmuseum von Dosso nicht entgehen lassen.