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Mandalay wurde 1857 von König Mindon gegründet und war die letzte Hauptstadt der birmanischen Königreiche. Als religiöse Hauptstadt war Mandalay auch kulturelle Hauptstadt. Die Menschen kamen aus ganz Myanmar, um nach Pwe-Schauspielern zu suchen, die als die besten des Landes galten. Die Ausbildung in den zahlreichen Klöstern der Stadt führte dazu, dass die jungen Leute für das Jataka-Theater empfänglich wurden. Auch heute noch gibt es in der Stadt die besten Meister des Marionettentheaters. Mandalay strahlt durch den Ruhm seiner Künstler und Kunsthandwerker in ganz Myanmar aus. Die Stadt kann aber auch als neue Wirtschaftshauptstadt des Landes betrachtet werden, die von der großen und mächtigen chinesischen Gemeinschaft angetrieben wird, die über die Straße, die Burma mit Yunnan verbindet, hierher gekommen ist. Davon zeugen die großen, mehrstöckigen Häuser im Wohnviertel, die nach chinesischer Art gebaut wurden. Eine kosmopolitische Stadt mit dichtem Verkehr, die zwischen Authentizität und Modernität schwankt.
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