Reiseführer Klagenfurt Am Wörthersee

Klagenfurt, die dynamische und angenehme Landeshauptstadt, ist viel südlicher als ihre Verwandten in Tirol oder Oberösterreich. Die Stadt liegt am wärmsten Alpensee Europas, dem Wörthersee, was sie zu einem beliebten Urlaubsziel macht. Im Quadrat angelegt, ist die Stadt ein Gitter aus rechtwinklig zueinander verlaufenden Straßen. Besonders lebendig ist das große historische Zentrum, das reich an prächtigen Gebäuden ist. Als Hauptstadt ist Klagenfurt am Wörthersee das kulturelle Zentrum Kärntens. Ihre Universität aus dem Jahr 1161 ist sogar noch älter als die Gründungsurkunde der Stadt (1252). Klagenfurt wurde 1514 durch einen Brand völlig zerstört und sofort wieder aufgebaut, um 1518 Hauptstadt des Herzogtums zu werden. Die Stadt spielte eine wichtige Rolle in der Region. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Stadtbild von italienischen Architekten geprägt. Das Ergebnis sind die vielen Arkadenhöfe im Stadtzentrum, die gepflasterten Gassen und die wunderschönen Plätze. Die Befestigungsanlagen wurden während der napoleonischen Invasion (1809) zerstört. Heute befinden sich dort die "Ringe" (wie in Wien), große Boulevards, die die Stadt umschließen und früher entlang der Befestigungsanlagen verliefen. Die Ringe umschließen das Stadtzentrum rund um den Neuen Platz, der von einem Brunnen mit dem Bildnis des Drachen Lindwurm dominiert wird. Klagenfurt ist reich an historischem architektonischem Erbe, zu dem auch der Dom gehört, und kann sich auch der Kreativität mehrerer großer zeitgenössischer Architekten rühmen. Der große Schriftsteller der 1930er Jahre, Robet Musil, wurde 1880 in Klagenfurt geboren