SAN PIETRO IN CIEL D'ORO

Der Legende nach wurde diese Kirche vom Langobardenkönig Liutprando erbaut, um die sterblichen Überreste des heiligen Augustinus zu beherbergen, die im 8. Jahrhundert aus Sardinien mitgebracht wurden. Die Überreste der langobardischen Kirche sind noch in der Krypta zu sehen, doch das heutige Gebäude stammt aus dem 12. Die 1132 geweihte Kirche wurde von den Dichtern Dante, Petrarca und Boccaccio in ihren Werken erwähnt. Von außen ist eine schöne Backsteinfassade zu sehen, mit einem Sandsteinportal, das mit einem Basrelief verziert ist, und einem Fries aus kleinen Majolika-Arkaden, das den oberen Teil schmückt. Das Gebäude hat seinen Namen daher, dass die Gewölbe früher blau gestrichen und mit in Blattgold gezeichneten Sternen verziert waren.

Der dreischiffige Innenraum, der durch Säulen mit geschnitzten Kapitellen getrennt ist, beherbergt einen der Stolz der Stadt. Die Reliquien des Heiligen (354-430) sollen heute in einem imposanten geschnitzten Sarg - derArche desAugustinus - hinter dem Hauptaltar aufbewahrt werden. Jahrhundert von den Maestri Campionesi gefertigte Meisterwerk aus Marmor ist eines der schönsten erhaltenen Zeugnisse gotischer Bildhauerkunst in der Lombardei und mit 95 Statuen und 50 Basreliefs geschmückt. In der Apsis reproduziert ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert das alte Goldmosaik, das der Kirche ihren Namen gab. Beachten Sie rechts neben dem Hauptaltar den Grabstein von König Liutprando. In der Sakristei schließlich kann man eine schöne, mit Grotesken bemalte Gewölbedecke (zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts) und ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert bewundern, das den heiligen Augustinus im Gespräch mit dem heiligen Hieronymus zeigt.