CATEDRAL SAN CRISTOBAL

Das Interessante an dieser Kathedrale ist bereits die Geschichte ihrer mühsamen Errichtung. Im Jahr 1671 vermachte Don Sancho Fernández de Angulo y Sandoval, der damalige Gouverneur und Generalkapitän von Neu-Andalusien, den Priestern der beiden Pfarrkirchen Barcelona del Cerro Santo und San Cristóbal de los Cumanogotos in der Zeremonialakte zur Gründung des "Nueva Barcelona del Dulce Nombre de Jesús" ein Grundstück. Ein Jahr nach dieser Schenkung wurde die Kirche bescheiden errichtet, mit Wänden aus Bahareque (Erde und Schilfverstärkung) und einem Dach aus Palmwedeln. Sechsunddreißig Jahre später, im Jahr 1708, drängte der Bischof von San Juan de Puerto Rico bei einem Pastoralbesuch auf den Bau einer anständigen Kirche, die dem Bild der Stadt entsprach (aus festem Baumaterial!). Daraufhin begannen die notwendigen Schritte. Es dauerte weitere 40 Jahre, bis die Maurer mit den Arbeiten an der neuen Pfarrkirche von San Cristóbal begannen. Nach dem Tod des Baumeisters Don José Santiago Duque im Jahr 1760 wurde der Bau bis 1765 unterbrochen. Am 21. August 1766, nur ein Jahr nachdem José Samaniego das Projekt wieder aufgenommen hatte, zerstörte ein Erdbeben einen Teil der "verfluchten" Kirche. Die Gemeindemitglieder wollen nicht mehr daran glauben. Es ist Dr. Fernando Bastardo Loaiza, der damals Vikar der Kirche in seiner Heimatstadt war, der den Glauben wieder aufleben lässt und die Truppen mit finanzieller Unterstützung von Carlos III. motiviert. Der Altaraufsatz stammt aus dem Jahr 1744 und wurde von Don Diego Zapata gebaut, und die ersten beiden Glocken kamen aus Barcelona (Spanien). Die Kathedrale beherbergt die sterblichen Überreste des Märtyrers und Beschützers der Stadt, San Celestino, den Papst Pius VI. 1777 aus Rom schickte. Die Reliquien des Stadtpatrons, die im linken Flügel der Kirche zu sehen sind, sind auch heute noch Gegenstand echter Verehrung. Davon können Sie sich bei dem ihm gewidmeten Fest Anfang Mai überzeugen.