INGENIO DE BOLIVAR (MAISON HISTORIQUE DE SAN MATEO)

Beim Besuch der Hacienda der Familie Bolívar skizziert der Reiseleiter einen geschichtlichen Abriss der Familie des Libertadors. Simón de Bolívar Ibarque (1532-1612) wurde in Bolívar (baskisch für Mühlenwiese) in der Provinz Vizcaya geboren. Er trat in den Dienst des Königs und kam 1557 nach Santo Domingo, wo er Doña Ana Hernández de Castro heiratete. Im Jahr 1559 wurde sein Sohn Simón, genannt El Mozo, geboren. 1589 ernannte ihn Philipp II. zum Generalstaatsanwalt in Venezuela, wo ihm fast 65.000^m2 Land anvertraut wurden. Sein erstes Haus stand weiter südlich auf dem Grundstück. Die heutige Hacienda ist also Simón El Mozo zu verdanken; ursprünglich hatte sie ein Strohdach.

1702 ließ der Generalleutnant Don Juan de Bolívar y Villegas auf seinem Land die erste Raffinerie errichten, was - ganz nebenbei - die Handarbeit der Indianer verringerte. Bis 1750 wurde die Mühle mit Wasser aus dem Aragua betrieben und die Familie Bolívar beschäftigte über 120 Personen.

Als Oberst Don Juan Vincente Bolívar y Ponte, der Vater des Libertadors, 1786 starb, fielen die Kupferminen, die Hacienda und die Häuser in Caracas an seinen älteren Bruder. Als dieser auf See vor den Bermudas starb, verwaltete Simón die Hazienda und die anderen Besitztümer der Familie. Einige Historiker behaupten, dass der Libertador auf der Familienhacienda geboren wurde. In seiner Geburtsurkunde steht zwar, dass er in Caracas geboren wurde, aber es ist nicht klar, ob es sich dabei um die Stadt oder den Bundesstaat Caracas handelt, zu dem San Mateo damals gehörte.

Simón verbrachte einen Großteil seiner Jugend mit seinem Hauslehrer auf dieser Kakao- und Zuckerrohr-Hacienda. Später reist er nach Caracas. Er kehrt erst zurück, als er im August 1802 Maria Teresa Rodriguez de Toro heiratet.

Die Liebesgeschichte währte nicht lange, da seine frische Ehefrau acht Monate später an Gelbfieber starb.

Das Anwesen wurde während des Krieges (ab 1814) beschlagnahmt. Schließlich ordnete Bolívar 1827 an, das bei der Explosion verbrannte Dach zu erneuern... (siehe "Militärhistorisches Museum"). Kurz darauf wurde es von der Familie Gumersindo und schließlich 1924 von Gómez gekauft, der es in ein Museum umwandelte.

Die Geschichte ist zwar interessant, aber der Besuch wird Ihnen wahrscheinlich nicht lange in Erinnerung bleiben. In der Hacienda befinden sich heute zwei Museen: