MUSÉE RUDAKI

In der Rudaki-Straße bietet ein einstöckiges stalinistisches Gebäude in einem halben Dutzend Räumen eine schnelle Zusammenfassung der Region. Der unvermeidliche Saal mit ausgestopften Tieren, von Hirschen bis zu Raubvögeln, wird durch einen Cocktail aus Krabbeltieren bereichert. Die folgenden Säle, die der Vorgeschichte, der Archäologie und der Ethnologie gewidmet sind, sind attraktiver. Hier kann man unter anderem sogdische Fresken aus der Altstadt von Pendschikent bewundern. Und obwohl die meisten von ihnen Reproduktionen sind, geben sie einen Einblick in die Feinheiten dieser Kultur und bringen Farbe in die staubigen Ruinen der alten Stadt. Man findet Illustrationen zu Fabeln von Aesop oder indischen Märchen, Schlachtszenen, in denen Rustam vorkommt, der Held eines iranischen Epos, das Firdawsis Buch der Könige inspirieren sollte. Die zoroastrischen, hinduistischen oder buddhistischen Gottheiten, die auf Fresken oder Holzreliefs dargestellt sind, zeigen die Vielfalt der Religionen, die vor der Ankunft des Islam frei praktiziert wurden. Mehrere verzierte Beinhäuser sind ebenfalls ausgestellt und erinnern an das den Zoroastriern eigene Totenritual. Da die Religion die Verschmutzung der heiligen Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer verbietet, wurden die Körper der Verstorbenen an eigens dafür gezüchtete Hunde verfüttert und die wichtigsten Knochen, die von Wind und Sonne getrocknet wurden, in den Ossuarien eingeschlossen.

Am Eingang des Museums bieten Ihnen die Kassiererin und ihre Helferinnen allerlei Souvenirs, Briefmarken, Schals, Schmuck... an