PALAZZO DEI PRIORI

Der Palazzo dei Priori ist ein wunderbarer Ausdruck des kommunalen Geistes in Perugia und gilt als eines der schönsten italienischen Rathäuser. Sein Bau begann 1293, gefolgt von zahlreichen Umbauten in den folgenden drei Jahrhunderten. Als der Kirchenstaat an der Macht war, wurde der Palast architektonischen Veränderungen unterzogen, die von zweifelhaftem Geschmack geprägt waren. Diese verschwanden bei den Restaurierungsarbeiten der Nachkriegszeit. Seine Struktur ist eine beispielhafte Figur des kommunalen Designs: solide Linien, dreiseitige Fenster und Reihen von welfischen Zinnen, die den oberen Teil schmücken. Seine strenge Masse aus quadratischem Stein ragt wie eine riesige Bastion auf der Piazza IV Novembre hervor. Die Treppe, die auf die Piazza führt, wurde 1902 hinzugefügt. Über dem Portal befinden sich Bronzeskulpturen, die den Greif und den Löwen (Symbole der Stadt bzw. der Welfenpartei) darstellen. Es handelt sich hierbei nicht um die Originale, da diese entfernt und anschließend im Ratssaal des Palastes ausgestellt wurden. Den Salone dei Notari, der mit Gemälden aus dem 13. Jahrhundert geschmückt ist, betritt man durch eine dreibogige Vorhalle aus dem 14. Jahrhundert, aber Sie sollten es nicht versäumen, sich die Fassade zum Corso Vannucci hin anzusehen.

Eine Treppe führt in den Sala dei Notari, der zwischen 1452 und 1457 erbaut wurde. In der Sala dell'Udienza, die mit Fresken mit mythologischen und sakralen Motiven bedeckt ist, befinden sich die Meisterwerke von Pietro Vannucci, genannt Il Perugino, und seinen Schülern (darunter Raffael), darunter das berühmte (kompromisslose) Selbstporträt des Künstlers.