FONDAZIONE PRADA

Die künstlerische Leidenschaft von Miuccia Prada beschränkt sich nicht auf die Haute Couture. Die Räumlichkeiten am Largo Isarco im Süden Mailands, zwischen Via Ripamonti und Corso Lodi, sind ein Überbleibsel der Industriearchäologie und wurden von dem berühmten niederländischen Architekten Rem Koolhaas in Absprache mit der Modedesignerin völlig neu gestaltet. Die Stiftung wurde im Mai 2015 eingeweiht und hat sich in kurzer Zeit zu einer Landmarke des kulturellen Lebens in Mailand entwickelt. Eine ehemalige Destillerie beherbergt nun auf über 19.000^m2 eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunst. Neue Gebäude mit schlichten, klaren Linien beherbergen außerdem ein Kino, einen Konferenzsaal, einen Ort für Kinder sowie die Räume für temporäre Ausstellungen und die Dauerausstellung. Die Räume vereinen die privaten Sammlungen zeitgenössischer Kunst der Familie Prada. Die Künstler Robert Gober und Thomas Demand haben ausdrücklich zwei Kunstwerke geschaffen, die in direktem "Dialog" mit dem Rest des Gebäudes stehen. Die ständigen Sammlungen befinden sich im gläsernen Atlas-Turm und im Haunted House (Geisterhaus), dessen Fassade vollständig mit Blattgold verkleidet ist. Sie beherbergen Werke von Jeff Koons, Louise Bourgeois, Damien Hirst, Carla Accardi, William Copley und anderen, die von 1960 bis heute entstanden sind. Sie können sie nach Lust und Laune besichtigen und durchlaufen, ohne einen bestimmten Weg einschlagen zu müssen. Als Sahnehäubchen hat der Regisseur Wes Anderson in einer Cafeteria, der Bar Luce, die Atmosphäre der Cafés im alten Mailand nachgebildet.