Reiseführer Parakou

Parakou ist die Hauptstadt des Departements Borgou und nach Cotonou und Porto-Novo die drittgrößte Stadt des Landes. Sie ist ein kosmopolitischer Handelsknotenpunkt. LKWs laden am Bahnhof Waren auf und fahren dann in Richtung Burkina und Niger, da die Eisenbahnlinie, die nach Niger weitergeführt werden sollte, schließlich in Parakou endete. Auch Buschtaxis stellen die Verbindung zu diesen Binnenländern her. In der Sprache der Dendi würde Parakou "die Stadt aller Menschen" bedeuten. Das klingt schlüssig. Seit der Gründung des Bariba-Königreichs von Parakou durch Kobourou Akpaki, Sohn eines Bariba-Prinzen aus Nikki und einer Yoruba aus Savé, hat die Stadt einen Ruf der Toleranz gegenüber den Völkern, die sich hier niederlassen (Yoruba, Bariba, Hausa, Dendi und Fulani), eine Toleranz, die für den regionalen Handel sehr vorteilhaft ist. Auch als die Franzosen 1894 nach Parakou kamen, knüpfte der König freundschaftliche Beziehungen zu ihnen und weigerte sich, sich an der Revolte der anderen Bariba-Königreiche zu beteiligen. Im Jahr 2022 wurde viel gebaut und die Stadt begann, wieder eine gewisse Dynamik zu entwickeln.