LES SCULPTEURS DU QUARTIER KOKO

Ein regelrechtes Kunsthandwerksdorf in der Stadt, in dem man zu Tausenden Masken, Statuen und geschnitzte Objekte mit nützlichem oder rein dekorativem Zweck findet. Sie werden von Dioula-Händlern in allen großen Städten des Kontinents verkauft. In diesem Teil von Korhogo gibt es viele kleine Werkstätten und Galerien, in denen Reproduktionen und persönliche Werke von Künstlern ausgestellt werden. Die meisten Masken, Statuetten, Spazierstöcke, große Kattas, Türen, Sitzmöbel und mehr oder weniger genaue Kopien traditioneller Modelle werden meist aus Teakholz geschnitzt - einem weißen Holz, das die Schnitzer schwarz färben, um es wie Ebenholz aussehen zu lassen - oder aus Käsebaumholz, dessen graues, leichtes Holz leicht zu bearbeiten ist. Auch Antiquitäten und die künstlich gealterten Schnitzereien sind zu finden. Die Schnitzer beantworten gerne Ihre Fragen und sind stolz darauf, Ihnen ihre Wunderwerke und die Symbolik der dargestellten Masken und Skulpturen zu zeigen. So ist der Nashornvogel, ein Fetischtier der Senufo-Kultur und -Skulptur, ein Symbol für Weisheit, Schutz, Glück und Fruchtbarkeit; die Warzenschweinmaske feiert den ruhmreichen Jäger; die Zwillingsmaske kommt heraus, um die Geburt von Zwillingen, die Versöhnung zweier palavernder Dörfer oder die Hochzeit von jungen Leuten aus verschiedenen Dörfern zu feiern; die Mammy-Watta-Maske mit Schlangen (im Senufo-Pantheon ist die Schlange, insbesondere die Python, ein Totemtier, das als Bote des Jenseits gilt), die von jungen Eingeweihten verwendet wird ; große liturgische und zeremonielle Masken wie der Wassolo, dessen Körper mehrere Meter lang werden kann und mit Motiven geschmückt ist, die den Wappen entsprechen, die dem einen oder anderen heiligen Gehege im Poro eigen sind; und der Kpélié, eine kleine anthropomorphe Maske, die an ihrem schlichten Gesicht mit den halb geschlossenen Augen, der gewölbten Stirn, der langen geraden Nase und dem kleinen, von schmalen Lippen gesäumten Mund erkennbar ist.
Die rund 600 Bildhauer der Stadt sind in der Genossenschaft UASN (Union des artisans sculpteurs du Nord) zusammengeschlossen. Neben dem Touristenmangel seit den letzten Jahren haben sie heute auch mit der Holzknappheit zu kämpfen, da die Abholzung der Wälder die Beschaffung von Holz immer schwieriger macht. Scheuen Sie sich natürlich nicht zu feilschen, aber berücksichtigen Sie auch dies. Eine weitere Sehenswürdigkeit im Koko-Viertel ist das Haus der Fetischisten, dessen Wände aus Bancoholz mit Salamander-Reliefs verziert sind. Das Haus wurde 1901 erbaut und beherbergt eine Vielzahl von Fetischen.