MAISON VARLET

Dieses als "bemerkenswertes Kulturerbe" eingetragene Haus zeichnet sich durch seine massive Architektur im ehemaligen Kolonialviertel Frankreichs aus, das von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft wurde. Das Haus wurde 1918 von einem großen Kaufmann aus Bassam erbaut und im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut. Mit seinem rechteckigen Grundriss ist es eines der größten Kaufmannshäuser der Stadt und mit seinen vier identisch regelmäßigen Fassaden besonders imposant. Das Erdgeschoss, das früher für Handelseinrichtungen genutzt wurde, ist von einem Portikus mit Rundbogenarkaden umgeben, der den Zugang zu den ehemaligen Läden und Lagerhäusern schützt. Im Hof und im Garten befanden sich früher die Küche und die Wirtschaftsräume. Im Obergeschoss, wo sich die Wohnräume befanden, verläuft eine Galerie, deren Arkaden im doppelten Rhythmus wie im Erdgeschoss verlaufen, um das gesamte Gebäude herum. Dieses Gebäude zeichnet sich durch seine massive Volumetrie und die Einfachheit seiner Linien aus; die Regelmäßigkeit der Arkaden im Erdgeschoss und im Obergeschoss verleiht der Gesamtarchitektur ein bemerkenswertes Gleichgewicht. Das stark verwitterte Varlet-Haus liegt fast direkt gegenüber dem Ganamet-Haus, mit dem es sich ohne große Illusionen einen ernüchternden Kampf darum zu liefern scheint, welches der beiden Häuser am längsten von seinen krummen und müden Strukturen getragen wird, bevor es zu Staub zerfällt. Angesichts des veralteten Zustands des Ganzen kann sie aus offensichtlichen Sicherheitsgründen natürlich nicht besichtigt werden.