FONTAINE DE GEFION (GEFIONSPRINGVANDET)

Der größte Brunnen in Kopenhagen und wahrscheinlich auch der spektakulärste. Der Brunnen stützt sich auf den Hang des Hügels. Er wurde 1908 von Anders Bundgaard geschaffen und illustriert eine der wichtigsten nordischen Legenden. Zu sehen ist eine junge Frau, die vier vorgespannte Stiere kräftig peitscht. Ihr Wagen steht auf der Spitze einer Pyramide aus konzentrischen Kreisen, aus denen Wasserfontänen herausspritzen, die für einen dynamischen visuellen Effekt sorgen. Auch hier handelt es sich um eine Schenkung von Carl Jacobsen zur Feier des 50-jährigen Jubiläums der Carlsberg-Brauereien.

Dies ist eine gute Gelegenheit, seine Kenntnisse der nordischen Mythologie aufzufrischen: Diese Gefion (alias Gefjon oder Gefjun) ist für die einen eine Jungfrau, für die anderen die Göttin der Fruchtbarkeit. Jedenfalls wurde ihr von dem legendären schwedischen Herrscher Gylfi so viel Land zugesprochen, wie sie in einem Tag und einer Nacht pflügen konnte. Gesagt, getan! Die junge Frau, die zufällig vier Söhne mit einem Riesen hatte, die in der seltsamen Gestalt von Stieren geboren wurden, spannte sie an und machte sich mit solchem Eifer an die Arbeit, dass ein Teil von Schweden abbrach. Nach Westen abdriftend, soll dieses Stück Land der Ursprung von Seeland gewesen sein, der Insel, die dem Gebiet von Kopenhagen und seiner Umgebung entspricht. Eine andere Version besagt, dass der See Mälaren, der auch Lögrinn genannt wird, zu dieser Zeit entstand und der Wohnort von Gefion wurde, die Odins Sohn heiratete!