Reiseführer Bururi

Bururi ist die gleichnamige Hauptstadt einer der größten Provinzen Burundis, die sich von den Ufern des Tanganyika (Rumonge) bis zu den südlichen Ausläufern des Mugamba und den kahlen Höhen des Bututsi erstreckt. Die Stadt liegt auf etwa 1800 m Höhe, wird aber im Westen von einem Bergmassiv dominiert, das bis zu 2307 m hoch ist (Mount Bururi) und in dem sich ein schönes Waldreservat befindet.Bururi ist nicht mehr als eine mittelgroße Bergstadt mit ein paar tausend Einwohnern und verfügt über eine Infrastruktur und Dienstleistungen, die ihrer regionalen (und nationalen, da sie eine Präsidentenunterkunft beherbergt) Bedeutung entsprechen. Bururi ist eine koloniale Stadt, die ursprünglich vor allem administrativen (und religiösen) Zwecken diente und deren sternförmiger Grundriss sich an den Fluchtlinien der umliegenden Hügel orientiert. Ihre Expansion wird durch diese geografische Lage behindert und außerdem nicht durch die Nähe zu dynamischeren Zentren wie Rumonge und Makamba begünstigt. Die Stadt ist also noch sehr ländlich geprägt, was vielleicht ihren größten Reiz ausmacht.Die Bedeutung der Religion. Neben den öffentlichen Gebäuden (Provinzverwaltung, Gemeindeverwaltung, Bildungsdirektion der Provinz) und den Militär- und Strafvollzugsstrukturen (Gefängnis, Militärlager, Offiziersmesse) ist es die religiöse Funktion, die Bururi seine wichtigste Identität verleiht. Als Sitz eines Bischofs ist es auch eine Stadt, in der verschiedene Konfessionen vertreten sind, die wichtige Aktionen in der Region durchführen. Der COPED (Rat für Bildung und Entwicklung) zum Beispiel, der 1974 von Bischof Bernard Bududira (Bischof von Bururi von 1973 bis 2005) gegründet wurde, ist eine NGO, die verschiedene lokale Projekte unterstützte, bevor sie sich erfolgreich in anderen Teilen des Landes ausbreitete. Im Jahr 2000 wurde auch eine "Universität der Großen Seen" (UGL) mit Sitz in Kiremba gegründet, die das Ergebnis einer ökumenischen Zusammenarbeit zwischen der Diözese Bururi und der Pfingstkirche von Burundi ist. Sie beherbergt heute rund 1.000 Studierende und ist das einzige Zentrum für höhere Bildung in der Region.