Reiseführer Rajin Zone - Sonbong 라진선봉 경제특구

Die Sonderwirtschaftszone Rajin - Sonbong wird auch Rason genannt, was sich aus den ersten Silben der Namen der beiden Städte Rajin und Songbong, aus denen sie sich zusammensetzt, ergibt. Sie wurde 1993 als Sonderverwaltungszone eingerichtet und liegt an der Grenze zu China (Provinz Jilin) und Russland (Region Primorje) zwischen dem Fluss Tumen und dem Japanischen Meer (oder Ostmeer). Zwischen 2004 und 2009 wurde das Rason-Gebiet von der Region Nord-Hamgyong übernommen. 2010 wurde es zu einer "besonderen" (d. h. wirtschaftlich strategischen) Stadt, in der sich heute die größte Ölraffinerie des Landes befindet. Aufgrund seiner geografischen Lage ist es ein idealer Ort für die Entwicklung von Handelsbeziehungen zwischen den drei Ländern.Die Einrichtung der Wirtschaftszone ist Teil eines größeren Projekts: TREDA (Trumen River Development Project), das von den Vereinten Nationen, Russland, der Mongolei, Nordkorea und Südkorea ins Leben gerufen wurde. Pjöngjang bietet ausländischen Investoren günstige Bedingungen, um sich bislang ohne großen Erfolg niederzulassen: Die fehlende Infrastruktur und die internationalen Sanktionen haben mögliche Investoren abgeschreckt, mit Ausnahme der Chinesen, die sich in großer Zahl dort niedergelassen haben.Die Verwaltung des Gebiets unterliegt laut der offiziellen Website Nordkoreas direkt den Vorrechten der lokalen Regierung, genauer gesagt dem Amt für wirtschaftliche Zusammenarbeit des städtischen Volkskomitees des Rason-Gebiets, sowie der nordkoreanischen Zentralbank. Im Jahr 2015 waren etwa 150 ausländische Unternehmen in der Zone angesiedelt, und der Mindestlohn liegt seit 2011 bei 80 USD pro Monat (im Vergleich zu 170 USD, die auf chinesischer Seite für eine gleichwertige Arbeit gezahlt werden, und 64 USD, die im selben Jahr an Arbeiter in der Sonderwirtschaftszone Kaesong gezahlt wurden).