Theater Berlin

Unter der Leitung von Thomas Ostermeier seit 2004 hat sich diese große Berliner Institution zu einer Bühne für zeitgenössisches Theater entwickelt. Es werden klassische Texte (Shakespeare, Ibsen, Strindberg, Horvath) oder zeitgenössische Autoren (Milo Rau, Lars Norén) gespielt, und immer werden Themen behandelt, deren Resonanz sehr aktuell ist. Das Programm ist sehr frankophil, es werden adaptierte Texte von Edouard Louis, Virginie Despentes und Didier Eribon gespielt und viele Aufführungen werden auf Französisch übertitelt. Zweifellos das beste Theater der Stadt.

Das von dem berühmten Dramatiker Bertold Brecht 1949 nach seiner Rückkehr aus dem Exil gegründete und kürzlich renovierte Berliner Ensemble gehörte zur Zeit seines Schöpfers zur Theateravantgarde. Nach seinem Verschwinden 1956 feierten Regisseure wie Heiner Müller den Brechtschen Geist weiter. Für Theaterliebhaber, die Deutsch verstehen, ist eine Aufführung am Berliner Ensemble ein Muss. Vielleicht wird dort während Ihres Aufenthalts dieDreigroschenoper oder Galileo Galilei aufgeführt? Außerdem ist der Saal schön.

Das 1883 gegründete Theater hatte es sich zur Aufgabe gemacht, klassische Werke aufzuführen, die für alle zugänglich waren. Zwischen 1905 und 1930 wurde es von Max Reinhardt geleitet, der die Inszenierung revolutionierte und dem deutschen Theater zu einer neuen Begeisterung verhalf. Seitdem ist das Deutsche Theater eine wichtige Anlaufstelle für Fans von Goethe, Schiller, Shakespeare und anderen Säulen des klassischen Theaters geblieben. Neben den Klassikern werden auch Stücke von zeitgenössischen Dramatikern wie Dürrenmatt oder Dario Fo aufgeführt. Einige Stücke sind mit englischen Untertiteln versehen.

Diese kleine Bühne zählt zu den erfolgreichsten Theatern in Berlin, vor allem bei einem jungen, internationalen und engagierten Publikum. Die Stücke, die oft gemeinsam mit den Schauspielern entwickelt werden, greifen auf intelligente Weise aktuelle Themen auf. Sein Ensemble versteht sich als Spiegelbild der Vielfalt der deutschen Gesellschaft: Geschlechter, Herkunft, sexuelle Orientierung etc. Die Stücke sind meist auf Deutsch, aber man wird auch Arabisch, Türkisch, Spanisch... hören. Außerdem sind alle Aufführungen mit englischen Übertiteln versehen!

Diese 1890 gegründete Hochburg des deutschen Theaters wurde durch die finanzielle Beteiligung der Arbeiter des Viertels errichtet. Die Einrichtung des Theaters trug den sozialistischen Geist in sich: Es gab keine Loge im Zuschauerraum, um mit dem Geist der Privilegien zu brechen. Seitdem spielt die Volksbühne eine immer größere Rolle in der deutschen Kulturlandschaft und das etwas einschüchternde Gebäude steht immer noch stolz an derselben Stelle am Rosa-Luxemburg-Platz. Ihr Programm ist sehr vielfältig und behält - ihrer Geschichte und Tradition folgend - das Herz auf der linken Seite.

LIBER ist ein Akronym für LIGUE D'IMPRO de BERLIN. Diese Berliner Theatergruppe steht in der Tradition der deutsch-französischen Improvisationsspiele. Sie wurde 2010 ins Leben gerufen, um auf Französisch, Deutsch, Gromelot oder Schlumpf zu improvisieren. Einmal im Monat (am dritten Sonntag des Monats) werden Improvisationsspiele im ACUD Theater in der Nähe des Rosenthaler Platzes organisiert. Die kreativen, mehrsprachigen und sehr visuellen Aufführungen sind für alle offen. Für Berliner genauso wie für Theaterliebhaber auf der Durchreise.