Die zweitgrößte Stadt Sachsen-Anhalts (238 000 Einwohner), die Heimat Händels, ist voller Kontraste, manche sagen, zum Guten wie zum Schlechten. Das Beste sind die schönen Straßen in ihrem historischen Zentrum, die an die Zeit erinnern, als Halle (Saale) die große Salzstadt war. Die Stadt, die im Zweiten Weltkrieg verschont blieb, weil sie sich widerstandslos den Alliierten ergab, hat wie kaum eine andere deutsche Großstadt ihre historische Substanz bewahrt, insbesondere die der Renaissance und des Mittelalters. Und das trotz der Abrisse, die in den 1980er Jahren aufgrund der mangelnden Instandhaltung der Gebäude in den Jahrzehnten zuvor durchgeführt wurden und hier und da einen Plattenbau (Betonriegel) brachten, um die Harmonie einer Renaissance-Straße zu nehmen. Das Ergebnis: Halles Architekturlandschaft ist unglaublich reich, aber manchmal auch überraschend disharmonisch - was der Stadt nebenbei bemerkt eine große Originalität verleiht! Am schlimmsten ist die Umgebung, eine ganze Region, die in eine riesige Chemiefabrik umgewandelt wurde ... die seit dem Ende der DDR praktisch brachgefallen ist. Die Folge: Halle verliert unglaublich an Bedeutung; es hat in den letzten 15 Jahren über 100.000 Einwohner verloren und ist die ärmste Stadt Deutschlands... Aus diesen Gründen und wegen des politischen Schlamassels in Sachsen-Anhalt seit der Gründung des Bundeslandes wird Halle touristisch extrem unterschätzt, auch in Deutschland. Dabei verfügt die Stadt über ein großes Potenzial und einen echten Charme! Heute unternimmt die Stadt große Anstrengungen zur Restaurierung und Harmonisierung des Kulturerbes, und es könnte gut sein, dass an einem dieser vier Vormittage ein "Halle-Boom" entsteht, nach dem "Berlin-Boom" und dann dem aktuellen "Leipzig-Boom". Wir wünschen es ihm!Halle ist die Geburtsstadt des Komponisten Händel, Luther wirkte hier ebenso wie der pietistische Pädagoge Francke; viele Maler oder Philosophen lebten hier. Heute spürt man noch immer diese glanzvolle Vergangenheit, gepaart mit reizvollen Orten an der Saale, hübschen Schlössern und belebten Straßen. Das Kulturangebot ist für eine mittelgroße Stadt in Ostdeutschland überraschend gut, auch wenn einige Institutionen aufgrund mangelnder Rentabilität und Finanzierung Schwierigkeiten haben, zu überleben. Ein wichtiger Universitätsstandort (die Universität ist 500 Jahre alt), internationale Forschungszentren und öffentliche wie private Initiativen halten Halle auf dem Status einer bedeutenden Kulturstadt.Hierfindet man nicht nur alte Gemäuer, sondern auch Möglichkeiten zum Ausgehen und Flanieren. Und kuriose Überraschungen, wie das im Jahr 2000 eröffnete Beatles-Museum, das die Massen anzieht... 2006 feierte Halle sein 1200-jähriges Bestehen. Als Stadt des Salzhandels, die von Otto I. in das Erzbistum Magdeburg eingegliedert wurde, wurde sie jahrhundertelang zur prestigeträchtigen Zweitresidenz der Erzbischöfe. Bis die Region die Reformation annahm. Dann fiel die Stadt nach einer gewissen Unabhängigkeit an die Kurfürsten von Brandenburg und späteren Könige von Preußen. Damals wie auch in der DDR, als sie zu einem tentakelartigen Zentrum der chemischen Industrie wurde, behielt sie eine starke Eigenart bei, die man heute überall spüren kann: Halle ist nicht wie jede andere Stadt.Wenn Sie Anfang Juni in der Stadt sind, sollten Sie sich die renommierten Händel-Festspiele nicht entgehen lassen.

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