Reiseführer Magdeburg

Im Mittelalter war die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt mit 250.000 Einwohnern die wichtigste Stadt im Osten Deutschlands. Sie war der Sitz des mächtigen Erzbistums, das im 10. Jahrhundert vom großen Kaiser Otto I. gegründet wurde. Als Mitglied der Hanse war Magdeburg auch ein wichtiger Handelsplatz. Die Stadt lag an einem geostrategischen Punkt auf dem Weg zwischen dem Altreich, den Marken und Polen. Im 20. Jahrhundert schließlich machte das Nazi-Regime die Stadt zu einem wichtigen Industriezentrum. Während des Krieges wurden 90% des Stadtzentrums zerstört... Die gotische Kathedrale, eine der berühmtesten Kathedralen Deutschlands, und das Kloster Unser Lieben Frauen blieben fast unversehrt. Nach dem Krieg wurden exzessiv Betonwohnblocks gebaut, was die DDR-Stadt Magdeburg zu einer harten und grauen Stadt machte. Nach der Wiedervereinigung befand sie sich im Zentrum einer wirtschaftlichen Depression. Zwar hat sie heute wieder ein wenig an Dynamik gewonnen, aber Magdeburg ist nicht sehr attraktiv für Touristen.Wenn Sie auf dem Weg nach Osten sind, kann die Stadt ein kurzer Zwischenstopp sein. Sie besitzt zwei bedeutende Sakralbauten: den prächtigen gotischen Dom, der von Otto I. gegründet wurde, und das Kloster Unser Lieben Frauen, einen der bedeutendsten romanischen Baukomplexe in Deutschland. Sie sind Glanzstücke der deutschen Gotik und Romanik. Versuchen Sie, die Umgebung aus Beton auszublenden.