MENDELSSOHN-HAUS - HAUS VON FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY
Der berühmte Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847), der sich in Leipzig niedergelassen hatte und Direktor des Leipziger Konzerthauses, des Gewandhauses, wurde, verbrachte die letzten zwei Jahre seines Lebens in diesem Haus, wo er auch starb. Felix war der Enkel des jüdischen Philosophen Moshe Mendelssohn, Vater der Haskalah, der auf die jüdische Gemeinschaft angewandten Aufklärung, die für die Juden die Emanzipation und den Ausbruch aus dem Kommunitarismus propagierte. Felix selbst war als bedeutender Komponist der romantischen Bewegung in Deutschland eine Verkörperung dieser Emanzipation. Das hübsche klassizistische Gebäude in der Goldschmidtstraße ist das einzige Gebäude, das noch steht und mit Mendelssohns Leben in Verbindung steht. Es rekonstruiert anhand von Informationstafeln und Objekten das Leben und Werk des Komponisten des berühmten Hochzeitsmarsches, darunter viele Manuskripte, Partituren und Aquarelle. Außerdem sind Möbel aus der Zeit, ein Musiksalon und das Arbeitszimmer des Künstlers zu sehen. Das Museum ist zwar eine Hommage an den großen Leipziger Bürger Mendelssohn, aber auch ein Beispiel für eine bürgerliche Wohnung, wie sie im Leipzig der 1840er Jahre üblich war. Hier finden regelmäßig Konzerte auf hohem musikalischem Niveau statt.