DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK - DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK
Die Deutsche Nationalbibliothek wurde 1912 in einem monumentalen, nationalen Stil erbaut und war das Ergebnis eines einzigartigen Projekts: Sie sollte in einem riesigen Archiv absolut alle deutschsprachigen Publikationen sammeln. Sie war eng mit dem Leipziger Quasi-Monopol der Verlags- und Druckindustrie verbunden und spielte diese Rolle bis zum Krieg unangefochten. Nach der Trennung der beiden deutschen Staaten wurde die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main gegründet, während die DDR in Leipzig ihre Archivierungsbemühungen fortsetzte. 1990 wurden die beiden Einrichtungen in einer einzigen Institution, der Deutschen Nationalbibliothek, zusammengefasst. Auch heute noch ist die Deutsche Bücherei eine unglaubliche Quelle für Archive. Ihre Räume sind beeindruckend. Die Bücherei verfügt über einen Anbau aus der Zeit des Kommunismus, den Magazinturm, ein blindes Gebäude, in dem die wertvollen Dokumente aufbewahrt werden. 2011 wurde das Gebäude komplett neu gestaltet und gleichzeitig ein neuer Flügel mit sehr zeitgenössischer Architektur hinzugefügt, ganz in Grün und Metall gehalten, mit einer abgerundeten Seite und einem Flachdach. Das Ganze ist optisch ein absolutes Highlight!
Das Buchmuseum, das seit 1950 in der Deutschen Bibliothek untergebracht ist, ist das älteste Buchmuseum der Welt; es wurde 1884 als Museum für das Buchgewerbe in Leipzig gegründet. Es widmet sich anhand zahlreicher historischer Dokumente und Objekte dem Buch als Medium, Träger von Kultur und Zivilisation seit dem antiken Mesopotamien. Reflexionen über das Buch, seine Entwicklung und die Präsentation der Techniken, die sich seit einem Jahrhundert in einer Revolution befinden, sind die Grundlagen dieses spannenden und sehr legitimen Museums, das leider nur auf Deutsch verfügbar ist.