DE LEIPZIG À DRESDE, SUR LES PAS DE L'HISTOIRE SAXONNE
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Tag 1: Auch wenn man die Geschichte gegen den Strich bürstet, der Ausgangspunkt dieser Route ist ganz klar die Nikolaikirche. Die Nikolaikirche ist das Wahrzeichen Leipzigs. Von ihren Bänken aus, wo im Frühherbst 1989 jeden Montagabend Friedensgebete abgehalten wurden, insbesondere an einem bestimmten 9. Oktober, nahm der libertäre, volksnahe und pazifistische Aufstand gegen das DDR-Regime rasch an Fahrt auf und riss alle ostdeutschen Bürger mit sich, was am 9. November zum Fall der Berliner Mauer führte. Auf den Spuren der friedlichen Revolution zu wandeln, führt unweigerlich auch auf den Augustusplatz. Auf diesem symbolträchtigen Platz am Eingang zum historischen Stadtkern kann man Stunden verbringen. Er beherbergt unter anderem die Oper, das Gewandhaus und die Universität. Seit jeher ist er ein strategisch wichtiger Versammlungsort. Zwischen Oktober und Anfang November 1989 versammelten sich hier mehrmals pro Woche Zehntausende und später mehr als 200.000 ostdeutsche Bürger, um in aller Ruhe ihre Freiheitsideale einzufordern, mit der symbolträchtigen Botschaft: "Wir sind das Volk!" als einfachem Herzensschrei.
Tag 2: An diesem zweiten Tag können Sie sich noch weiter in die Vergangenheit zurückversetzen lassen. Nehmen Sie die Straßenbahn in den Süden der Stadt und gehen Sie dann zum Fuß des Völkerschlachtdenkmals. Dieses 300.000 Tonnen schwere, 91 Meter hohe und an der Basis 126 Meter breite Granitmonument bietet von seinem Gipfel aus einen atemberaubenden Blick auf Leipzig und seine Umgebung. Er wurde zwischen 1898 und 1913 zum Gedenken an die Völkerschlacht errichtet. In der sächsischen Metropole hatte nämlich die russisch-preußische Allianz mit Hilfe von österreichischen und schwedischen Soldaten die napoleonische Armee in die Flucht geschlagen. Wenige Tage lang, vom 16. bis 19. Oktober 1813, hatten blutige Kämpfe stattgefunden, an denen insgesamt rund 600.000 Soldaten beteiligt waren. Mehr als 100.000 von ihnen verloren ihr Leben oder wurden schwer verwundet. In der Folgezeit wurde Leipzig von einer Typhusepidemie heimgesucht. Die Stadt verlor daraufhin ein Zehntel ihrer Bevölkerung... Das Völkerschlachtdenkmal ist ein Muss für jeden, der die lokale Geschichte nacherleben möchte. Man kann einen Tag damit verbringen, die Geheimnisse seiner Konstruktion zu lüften, den Park und den Teich neben ihm zu erkunden und natürlich durch die Räume seines Museums, des 1813-Forums, zu streifen.
3. Tag: Nachdem wir einen Blick auf zwei Meilensteine der Leipziger Vergangenheit geworfen haben, geht es nun in den Südosten Sachsens. Dresden ist die Verwaltungshauptstadt des Bundeslandes und liegt etwas mehr als eine Stunde mit dem Auto oder dem Zug entfernt. Die Stadt wurde vor über 800 Jahren auf den Grundmauern eines slawischen Fischerdorfes gegründet. Die mittelalterliche Stadt mit blühendem Handel, die heute als "Elbflorenz" bezeichnet wird, wurde ab dem 15. Jahrhundert bis zum Vorabend des Ersten Weltkriegs zur offiziellen Residenz der sächsischen Herzöge, Prinzen und Könige (u. a. Friedrich August I.) und zum Sitz der Macht für die Dynastie der Wettiner. Während dieser langen Zeit ließen die Monarchen auf den Anhöhen des Flusses prestigeträchtige Renaissance- und Barockbauten errichten, allen voran ihr Schloss (Residenzschloss), aber auch den Zwinger. Diese architektonischen Juwelen, die eng mit der europäischen Ausstrahlung der Stadt bis ins 19. Jahrhundert hinein verbunden sind, sollten Sie sich unbedingt die Zeit nehmen, um sie in gemächlichem Tempo zu erkunden.
4. Tag: Die kulturelle Aura Dresdens ist unbestreitbar, aber man kann seine Geschichte nicht erwähnen, ohne sich für das Drama zu interessieren, das die Stadt während des Zweiten Weltkriegs erlebte. Die Perle der Elbe wurde vom 13. bis 15. Februar 1945 zwei Tage lang von britischen und amerikanischen Luftstreitkräften bombardiert, wobei zwischen 40.000 und 50.000 Menschen ums Leben kamen, und verwandelte sich plötzlich in ein riesiges Trümmerfeld... Man muss diese schmerzhafte Episode im Gedächtnis behalten, um die Art und Weise zu würdigen, mit der die Dresdner sich wieder aufrappeln und einen langen Wiederaufbau beginnen konnten. Die Stadt wurde in Schutt und Asche gelegt und konnte erst nach der deutschen Wiedervereinigung ihren alten Glanz wiedererlangen, als Restaurierungsarbeiten von selten gesehenem Ausmaß durchgeführt wurden, die zum Teil durch private Spenden finanziert wurden, um die zahlreichen beschädigten Gebäude wieder aufzubauen. Insbesondere die Frauenkirche, ein barockes Meisterwerk aus dem 18. Jahrhundert von George Bähr, wurde zwischen 1994 und 2005 originalgetreu wieder aufgebaut. Wenn Sie nur eine Sehenswürdigkeit in Dresden besuchen, dann muss es diese sein!
Wussten Sie schon? Diese Stellungnahme wurde von unseren professionellen Autoren verfasst.
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