Reiseführer Gorgan

Am südöstlichen Ende des Kaspischen Meeres erhebt sich Gorgan mit seinen von Kastanienbäumen gesäumten Einkaufsstraßen, großen, grünen Kreisverkehren und kleinen, niedrigen Häusern mit Ziegeldächern. Mit ihren 330.000 Einwohnern hat sie das Aussehen einer europäischen Stadt. Sie hat keine größeren Sehenswürdigkeiten, aber es ist sehr angenehm, hier für eine Nacht anzuhalten und durch die Gassen entlang der Hauptstraßen zu schlendern, um die traditionellen Bauten mit ihren breiten Veranden zu entdecken. Jeden Mittwochmorgen findet im Westen der Stadt, südlich des Motafeh-Platzes, in Richtung des Quadir-Boulevards ein Markt statt. Eine gute Gelegenheit, einen Blick auf die typischen Kleider der Region zu erhaschen. Gorgan liegt am Fuße der Alborz-Bergpässe, an den Grenzen des Waldgebiets vor der Steppe, und war ein wichtiger Markt für die nomadisierenden Turkmenen und ein wesentlicher Zwischenstopp für Karawanenreisende. Letztere gaben der Stadt auch ihren ersten Namen: Aster Abad oder die "Stadt der Maultiere". Heute ist Gorgan der Endpunkt der Eisenbahnlinie, die von Teheran aus die Ostküste bedient. Die Stadt ist überwiegend provinziell geprägt, verfügt aber dennoch über einige interessante Sehenswürdigkeiten und ist ein angenehmer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region. Sehen Sie sich insbesondere die Tepés an, künstliche Hügel, die aus den übereinander liegenden Ruinen einer alten Stadt gebildet werden, entlang der Steppenpfade, wie Turang Tepé, 17 km nördlich von Gorgan.