Theater Montréal

In diesem schönen italienischen Saal werden Klassiker zu großartigen Produktionen. Der Bühnenboden kann in alle Richtungen auseinandergenommen und geöffnet werden, wodurch die anspruchsvollsten Inszenierungen möglich sind. Hier werden die wichtigsten Werke des nationalen und internationalen Repertoires aufgeführt, von Molière bis Koltès, von Shakespeare bis Michel Tremblay, wobei der Kreativität ein großer Platz eingeräumt wird. Das Gebäude wird derzeit umfassend renoviert und soll demnächst modernisiert und vergrößert werden.

Das Centaur Theatre befindet sich mitten in der Altstadt von Montreal in dem wunderschönen historischen Gebäude, das einst die erste Börse Kanadas war, und führt seit 1969 englischsprachige Theaterstücke auf. Neben dem regelmäßigen jährlichen Programm finden hier unter anderem auch das Wildside Festival oder Kinderserien statt. Stücke im klassischen Stil oder eher zeitgenössisch, mit einem großen Anteil an Québecer Kreationen und Nachwuchstalenten, unterhält das Centaur Theatre mit einer Auswahl an innovativen und zeitgemäßen Werken.

Langsam füllt sich der kleine Saal und verleiht dem Ort eine behagliche Wärme, die zum Nachdenken anregt und die Gehirne in Wallung bringt. Auf der Bühne nehmen die Schauspieler Originaltexte von Autoren aus dem In- und Ausland in Besitz und entwickeln dabei eine eigenwillige Ästhetik. Die Zuschauer werden eingeladen, ihre Eindrücke mit den Autoren zu diskutieren. Seit über 35 Jahren veranstaltet das Theater auch die Auditions Générales, die sich an neue Künstler richten, die hier die Chance haben, vom Kulturbetrieb gesehen und gehört zu werden.

Seit über 75 Jahren ist es im lebhaften Viertel Plateau zu Hause und war das erste professionelle französischsprachige Theater des Landes. Antonine Maillet, Michel Tremblay, Gratien Gélinas, Marie-Claire Blais und viele andere große Namen haben auf den Brettern dieser Bühne ihre Ausbildung absolviert. Das Théâtre du Rideau Vert erlebte große Momente, die es bis ins Ausland bekannt machten, und auch heute noch zieht es mit seinem klassischen Repertoire und seinem eher zeitgenössischen Programm ein großes Publikum an.

Das Leben auf der Bühne, in all seiner Nacktheit, definiert, aber vor allem neu definiert, durch die Augen heutiger Autoren. Seit 1968 stammen die Texte, die auf der Bühne dieses ehemaligen Kinos im Carré Saint-Louis brennen, ausschließlich aus der französischsprachigen Dramatik Québecs und Kanadas, wobei es sich sowohl um Uraufführungen als auch um Wiederaufnahmen des Repertoires handelt. Um den Nachwuchs zu fördern, werden auch Artists in Residence aufgenommen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren Stil zu bestätigen.

Dieses Theater lädt das Publikum zur Entdeckung neuer textlicher und szenischer Erfahrungen ein. Es lässt zeitgenössische Autoren aus dem In- und Ausland zu Wort kommen, während es gleichzeitig einige Klassiker neu aufleben lässt, und das alles in einem Studiotheater mit variabler Konfiguration. Seit seiner Gründung im Jahr 1979 unter dem Namen Théâtre Expérimental des Femmes (Experimentelles Frauentheater) setzt sich das Ensemble nachdrücklich dafür ein, den Beitrag von Frauen zum Abenteuer Theater zu würdigen. Das Theater beherbergt unter anderem auch einige Aufführungen während des Festivals Montréal Complètement Cirque.

Zuerst war das Espace Libre eine Feuerwehrkaserne, dann die Heimat der Tanzgruppe Carbone 14, dann der Kompanie Omnibus, heute wird es von der Kompanie Joe Jack und John und dem Nouveau Théâtre Expérimental genutzt. Der Ort verfügt über einen Saal für größere Aufführungen und kleinere Säle, die sich ideal für intimere Abende mit öffentlichen Lesungen, Gedichten, kleinen Theaterproduktionen oder Workshops eignen. Das Espace Libre ist auch Initiator des Projekts Comité spectateurs-trice-s, das jedes Jahr ausgewählte Bürger an das Theater heranführen soll.

Die Aufführung beginnt schon vor Beginn der Vorstellung. Die dekorativen Elemente, die den schönen Saal schmücken, erinnern an die großen mythischen Texte, die von diesem Theater aufgeführt werden, und sind allesamt Verweise auf das klassische Repertoire. Im Scheinwerferlicht spielen die Schauspieler die Werke von Dumas, Goldoni oder Molière gleichermaßen gut. Das Theater beherbergt auch den Fred-Barry-Saal, in dem zeitgenössische und aufstrebende Stücke aufgeführt werden. Es lohnt sich, diesen Ort zu entdecken, vielleicht nach einem Essen in einem der guten Restaurants in diesem weniger touristischen Viertel.