Reiseführer Aurangabad

Die Stadt Aurangabad sieht nicht gerade vielversprechend aus, ist aber dennoch einen Aufenthalt von zwei oder drei Tagen wert. Die Stadt ist natürlich der Ausgangspunkt für einen Besuch der Höhlen von Ellora und Ajanta, die beide zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Da sie jedoch auf eine glorreiche historische Vergangenheit zurückblicken kann, sollten Sie einen weiteren Tag einplanen, um die Feinheiten der Stadt zu verstehen und die Umgebung zu erkunden. Auch in Aurangabad gibt es alte buddhistische Höhlen, die eine hervorragende Einführung in die Stätten von Ellora und Ajanta darstellen können. In der letzten Mogulhauptstadt, die von Aurangzeb besetzt war, können Sie die Spuren dieses Kaisers in Bibi Ka Maqba verfolgen, indem Sie die letzten noch stehenden Stadttore zählen - er ließ 51 errichten - oder sein Grab im 15 km entfernten Dorf Khultabad besuchen.Aurangabad war seit jeher ein wichtiger Ort, da er an der Seidenstraße lag, die durch Asien nach Europa führte. Unter den königlichen Dynastien der Chalukya und Rashtrakuta entwickelte sich Aurangabad zu einem Zentrum der Kultur und des Studiums. Es brachte große heilige Dichter und Philosophen hervor und nährte ihre Inspiration. Aufgrund seiner strategischen Lage im Dekkan wurde Aurangabad "Khidki" genannt, was so viel wie Fenster bedeutet. De facto diente sie als Öffnung, durch die Nordindien den Dekkan beobachtete. Mohammed-bin-Tughlaq, der "verrückte König", verlegte seine Hauptstadt dorthin und benannte sie in Daulatabad um. So hat Aurangabad das seltene Privileg, das es mit Delhi und Kolkata teilt, die Hauptstadt Indiens gewesen zu sein. Schließlich wurde Aurangabad zum Sitz des letzten der großen Mogulanführer, Aurangzeb, während er kämpfte, um der wieder auflebenden Macht der Marathen Einhalt zu gebieten.