DAR EL-MAKHZEN

Dieser Palast wurde zwischen 1684 und 1740 von Pascha Ahmed Errifi und seinem Sohn Ali kurz nach dem Abzug der Engländer errichtet. Er diente als Residenz für den Vertreter des Sultans, als Justizpalast und als Schatzkammer. Der Tresor, in dem die Reichtümer aus den Steuereinnahmen aufbewahrt wurden, ist noch heute zu sehen. Sein ausgeklügeltes Öffnungssystem erfordert die Anwesenheit von mindestens zwei Personen. Der Innenhof, der sich in seinem mittleren Teil befindet, diente als Ehrenhof und viele berühmte Persönlichkeiten wurden hier empfangen, darunter auch der Maler Delacroix. Hier fanden auch die diplomatischen Beratungen statt. Nur die Räume, die unter den mit Kapitellen geschmückten Marmorsäulen installiert sind, können besichtigt werden. Die Haremsräume und kleinen Appartements können leider nicht besichtigt werden. Die schönen marokkanischen Fayencen und der herrliche andalusische Garten lassen jedoch den Prunk des Hauses erahnen. Der Palast Dar el-Makhzen ist heute ein Museum, was vor allem der Initiative des Forschers Michaux-Bellaire zu verdanken ist. Hier kann man eine sehr schöne, repräsentative Sammlung des marokkanischen Kunsthandwerks entdecken: Gegenstände aus Holz, Fayence und Stoff. Einige Räume sind ausschließlich dem Kunsthandwerk aus Fes vorbehalten, das sicherlich reicher ist, aber das Museum bietet auch die Schönheit und Anmut der Fayence aus Tetouan zu sehen. Dieses kleine Museum nimmt Sie auch mit auf eine Reise durch die Geschichte und gibt Ihnen einen kleinen Einblick in die marokkanische Vorgeschichte sowie eine schöne Darstellung der verschiedenen Zivilisationen, die die Stadt geprägt haben: Griechen, Römer, Phönizier, Berber und Araber.