Reiseführer Kousseri

150 km nordöstlich von Waza, an der Grenze zum Tschad und direkt gegenüber von N'Djamena, der Hauptstadt des Tschad, liegt die Stadt Kousséri. Sie ist die Drehscheibe für den Handel zwischen dem Tschad und Kamerun, aber auch dem nur 60 km entfernten Nigeria, das weiter westlich liegt. Die Straße, auf der die Lastwagen dorthin fahren, ist eine Hauptstraße in Nordkamerun. Sie ist in gutem Zustand.Kousséri ist von N'Djamena durch das Wasser der Flüsse Logone und Chari getrennt, die hier zusammenfließen und während der Regenzeit über die Ufer treten und das umliegende flache Land überschwemmen. Eine Brücke über den Logone wurde gebaut, um die beiden Städte miteinander zu verbinden, aber viele Menschen ziehen es immer noch vor, den Fluss mit dem Einbaum zu überqueren. Diese Art des Transports ist günstiger und hat vor allem den Vorteil, dass man die Zöllner umgeht, die an der Grenze postiert sind, um den Warenfluss zwischen dem Tschad und Kamerun an dieser Stelle zu kontrollieren.Auf Höhe der Brücke befindet sich ein großer, lebhafter Markt, auf dem alle Arten von Gegenständen angeboten werden. Der Tauschhandel ist eine gängige Transaktionsart, die von den kleinen lokalen Händlern genutzt wird. Kousséri ist keine besonders interessante Stadt. Sie ist nur dann einen Besuch wert, wenn man den Logone oder den Süden des Tschad erkunden möchte.In der Umgebung der Stadt befinden sich große Hirsefelder, die regelmäßig von den zahlreichen in der Region lebenden Vögeln geplündert werden. Sie sind der Albtraum der Bauern. Die meisten dieser Vögel leben im nahegelegenen Kalamaloué-Park, in dem sich auch große Affenpopulationen und viele Tiere auf der Durchreise zum Waza-Park befinden. Es ist z. B. nicht ungewöhnlich, Elefanten entlang der Straße zu begegnen, vor allem nach Einbruch der Dunkelheit. Das Klima in der Region ist sahelähnlich, also besonders trocken und heiß. Sie müssen sich also entsprechend ausrüsten.Wenn man einigen Gesprächen in öffentlichen Verkehrsmitteln Glauben schenken darf, hat diese Straße einen sehr schlechten Ruf, weil dort nachts Piraten und Räuber ihr Unwesen treiben sollen. Es ist daher sicherer, tagsüber zu fahren.Um nicht mit dem Buschtaxi fahren zu müssen, können Sie mit einem Taxifahrer oder Autobesitzer verhandeln, um Ihre Reise in den Norden Kameruns bequemer zu gestalten.