LA PLIVA-FÄLLE

Diese Wasserfälle (Plivski Vodopad) sind umso schöner, als sie sich ganz in der Nähe des Stadtzentrums befinden (200 m südlich der Festungsstadt, in der Nähe des Busbahnhofs). Der Fluss Pliva, der 27 km flussaufwärts in Šipovo entspringt, mündet hier in den Vrbas: Er macht einen meisterhaften Sprung von 22 m Höhe, der zwei Wasserwände von jeweils etwa 15 m Breite bildet. Man kann das Spektakel aus verschiedenen Blickwinkeln genießen. Für den ultimativen Nervenkitzel und zum Spritzen gibt es eine Plattform unterhalb des Wassers (kostenpflichtig). An den Seiten bleibt die Aussicht beeindruckend, da die Ufer frei zugänglich sind. Für ein gutes Foto muss man jedoch etwas höher steigen, zum Beispiel an der Straße M16, die entlang des Vrbas in Richtung Banja Luka führt. Der Ort wurde vor 50.000 Jahren durch eine Bodensenkung und die Anhäufung von Kalksteinablagerungen geformt und ist nach wie vor fragil. Vor dem letzten Krieg erreichten die Wasserfälle eine Höhe von 30 Metern. Doch eine plötzliche Überschwemmung brachte den oberen Teil aus Kalkstein zum Einsturz. Je nach Version wurde die Überschwemmung durch ein Erdbeben oder durch die Zerstörung eines flussaufwärts gelegenen Staudamms am Fluss Pliva während des Konflikts ausgelöst. Die Errichtung neuerer Dämme in Šipovo lässt weitere Veränderungen befürchten. Außerdem wird seit der Vertiefung des Flussbetts des Vrbas unter den Wasserfällen im Jahr 2011 jedes Jahr am ersten Wochenende im August ein Sprungwettbewerb veranstaltet: Etwa dreißig Taucher stürzen sich vom Zentrum der Wasserfälle aus 17 m Höhe in die Tiefe.