SPAZIERGANG IN VRBANJUŠA

Dieser Spaziergang führt durch das alte bosnische Viertel Vrbanjuša, das wie ein Dorf aussieht. Es liegt auf einer Anhöhe nördlich des Sebilj-Platzes und war ein wichtiger Ort der Spiritualität, um den sich ab dem 16. Jahrhundert die Derwisch-Bruderschaften ansiedelten. Sie erreichen ihn, indem Sie der Sagrdžije-Straße folgen, die zunächst an dem maurischen Gebäude der Fakultät für Islamische Studien (links) vorbeiführt, dem ersten Bauwerk, das der Architekt Karel Pařík 1887 in Sarajevo entworfen hat. Nach 400 m erreicht man den großen steinernen Hadži-Sinan-Tekke (1639), die wichtigste Kultstätte der Bruderschaft der Kaderis im Land. Er grenzt an den Friedhof von Vrbanjuša, auf dem sich alte osmanische Nişan und die Gräber von Opfern der Belagerung von 1992-1996 vermischen. Nördlich des Friedhofs steht die elegante kleine Vrbanjuša-Moschee (1528), die nach dem letzten Krieg wieder aufgebaut wurde. Anschließend müssen Sie den Aufstieg über die Vrbanjuša-Straße für 350 m fortsetzen. Diese führt an den Alpina-Werken vorbei (auf der linken Seite). Das Unternehmen, das 1947 hier gegründet wurde, stellte ursprünglich Lederschuhe her, ist heute aber vor allem für seine Bergsportgeräte (Schuhe, Brillen, Masken, Helme usw.) bekannt. Anschließend gelangt man zur Budakovići-Moschee (1562), die 1935 wieder aufgebaut wurde. Auch sie besitzt einen alten Friedhof, dessen weiße Stelen sich zu beiden Seiten der Straße über den Hügel erstrecken. Die Straße steigt noch 300 m weiter an, um das traditionelle bosnische Restaurant Kibe Mahala zu erreichen, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt hat.