CATHÉDRALE SIONI

Sie ist schön, sowohl am Tag als auch in der Nacht. Mit ihren sandfarbenen Steinfassaden dominiert die Sioni-Kathedrale die Umgebung und übt auf ihre Besucher immer noch dieselbe Aura aus, ein Gefühl von Schönheit und Schlichtheit. Wenn Sie die Gelegenheit haben, an einer Messe teilzunehmen, erhält diese eine neue Dimension: Das Ritual, das durch die Schönheit der mehrstimmigen Gesänge unterstrichen wird, macht Ihren Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis oder zumindest zu einer lebendigen Erfahrung. Georgien ist immer noch ein sehr religiöses Land, und die Inbrunst, die die Gläubigen während einer Messe umgibt, ist einzigartig, wie die Wände und Fresken zeigen, die im Laufe der Jahrhunderte vom Rauch der Kerzen geschwärzt wurden. Sioni wird besonders verehrt. Sie beherbergt nämlich eine bedeutende Reliquie: das berühmte Kreuz der Heiligen Nino (siehe "Kasten"). Der Legende nach wurde es ihr im Traum von der Jungfrau Maria geschenkt. Ihre Mission? Das Land zu evangelisieren. Die Initiatorin des Christentums in Georgien soll die Zweige mithilfe ihrer eigenen Haare zu diesem Kreuz zusammengefügt haben. Im Inneren des Gebäudes können Sie eine Replik des Kreuzes und Fresken von Prinz Gagarin (1810-1893) sehen.

Ursprünglich wurde die Ende des 6. Jahrhunderts erbaute Kirche nach dem Zionshügel in Jerusalem benannt. Sie wurde während aufeinanderfolgender Invasionen regelmäßig zerstört und soll 1112 von König David dem Erbauer wieder aufgebaut worden sein. Weitere Invasionen und Erdbeben beschädigten die Kirche, bevor sie in den frühen 1980er Jahren renoviert wurde. Einst Sitz des Patriarchats, wurde sie von der Sambesi-Kathedrale verdrängt.

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