LE FER DE PALLAS

kann man von einem Boot aus und mithilfe eines Fernglases ein Denkmal sehen, das an die Entdeckung von "Pallaçovo gélézo" (Pallas' Eisen) erinnert. Im Oktober 1771 kam der große russische Sibirienforscher Peter Pallas, der aus Deutschland stammte (1741-1811), in Krasnojarsk an. Dort ordnete er seine Sammlung, kopierte seine Reisetagebücher und ergänzte sie durch Archivmaterial. 1772 fuhr ein Konvoi aus einigen Wagen mit Mineraliensammlungen, ausgestopften Tieren und Vögeln von Krasnojarsk nach Sankt Petersburg. Der Konvoi bestand aus starken Schlitten, die mit einem Eisenblock mit einem Gewicht von 700 kg beladen waren. Der Block mit seiner rauen, von einer dünnen Kruste bedeckten Oberfläche und der Form eines riesigen Eis war ein Geschenk des Schmieds Jacov Medvedev, der ihn an der Wasserscheide der Flüsse Ubey und Sicime, den rechten Nebenflüssen des Jenissei, gefunden hatte. Der Schmied, der ihn auf seinen Hof gebracht hatte, hatte sich mit ganzem Herzen an die Arbeit gemacht, ohne dass es ihm gelungen war, ihn zu schmieden. 22 Jahre lang blieb der geheimnisvolle Block im Hof. P. Pallas hörte davon und schickte einen Mann, um ihn zu kaufen. Doch der Schmied gab den Block kostenlos ab und baute sogar spezielle Schlitten, um ihn in die Hauptstadt zu transportieren. Dort erhielt das rätselhafte Objekt den Namen "Pallas-Eisen" und sein Geheimnis wurde 1794 von Ernst Chladni, einem tschechischen Gelehrten, entschlüsselt, der behauptete, dass es sich um einen Meteoriten handelte, den ersten, der in Russland gefunden und untersucht wurde. Der Bauernschmied J. Medwedew wurde von der Russischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet und sein Fund ist heute im Kuriositätenkabinett in Sankt Petersburg zu sehen.