Reiseführer Kunduz

Kunduz, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, ist eine fröhliche und dynamische Stadt. Pferde mit bunten Pompons dienen hier noch immer als Taxis. Manchmal trifft man auch auf Kamele. Kunduz ist eine Durchgangsstadt und wird von vielen Lastwagen durchquert, die Lebensmittel transportieren. Die Männer tragen den traditionellen Tschapan, einen langen, farbenfrohen Mantel, der im Norden getragen wird. Die farbenfrohe Stadt Kunduz ist wie ein Patchwork, ein Kaleidoskop. Der enorme Wohlstand dieser Stadt ist ziemlich neu, denn bis Anfang des 20. Jahrhunderts war sie nichts weiter als ein Sumpf. Sie litt unter ihrem Ruf als Malariahochburg. Dank der Baumwollplantagen und internationaler Projekte konnte sich die Stadt verändern. Die paschtunische Minderheit des Ghilzai-Stammes im Osten wurde in den 1890er Jahren vom "eisernen Emir" Abdur Rahman Khan hier angesiedelt, um die feindlichen Stämme zu schwächen.Die Stadt, die von Tadschiken und Usbeken sowie einer großen paschtunischen Minderheit bewohnt wird, erlebt heute einen erneuten Anstieg der Unsicherheit.Kunduz kann nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Badakhshan sein. Diese Stadt erfordert keinen allzu langen Aufenthalt, zumal sich die Sicherheitslage im Jahr 2012 verschlechtert hat.