LA MOSQUEE D'HADJI PIYADA

Sie ist die älteste Moschee des Landes. Sie ist unter einem Blechschuppen zu sehen. Die Moschee aus dem 9. Jahrhundert wurde in den 1960er Jahren zufällig entdeckt und ist ein außergewöhnliches Bauwerk in der Geschichte der frühislamischen Architektur. Die arabische Herrschaft über Balkh begann im Jahr 715 n.Chr.. Die Moschee von Hadschi Piyada, was so viel wie "Fußgänger-Pilger" bedeutet, wurde in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts erbaut, in der Frühzeit der islamischen Ära in Afghanistan, als sich die ersten islamischen Dynastien von den arabischen Gouverneuren befreiten. Weltweit gibt es nur sehr wenige datierbare Beispiele für Moscheen, die so alt sind und noch stehen. Sie wurde aus verzierten Ziegeln erbaut und hat neun Kuppeln, die von sechs zylindrischen Säulen getragen werden. Sie weist eine Mischung aus äußeren islamischen Einflüssen und lokaler Handwerkskunst auf. Sie ist von bescheidener Größe und misst etwa 10 m x 10 m. Sie besteht aus Arkaden und rechteckigen Kapitellen, die fast vollständig zusammengebrochen sind. Übrig geblieben sind die Säulen, auf denen Palmenblätter, Weintrauben, Lotusblüten und geometrische Muster zu sehen sind. Die nordwestliche Fassade mit einer dreibogigen Arkade diente als Eingang. 1974 beschloss das Afghanische Archäologische Institut, die Moschee mit einem Blechdach zu bedecken und sie mit Plastikplanen zu umgeben, um sie vor Regen zu schützen. Seit einigen Jahren ist die Stätte auch mit einem Maschendrahtzaun umgeben, um Kinder davon abzuhalten, in den Ruinen Fußball zu spielen.

Neben der Moschee befindet sich ein hoch verehrtes Mausoleum, in dem Ka'b, ein Heiliger aus dem 7. Jahrhundert, ruhen soll.