HET NIEUWE INSTITUUT - LE NOUVEL INSTITUT

Das neue Institut liegt gegenüber dem Museum Boijmans van Beuningen und neben dem Chabot-Museum und ist ebenfalls im Museumspark gelegen. Das Gebäude wurde 1993 von dem niederländischen Architekten Jo Coenen entworfen. Der Raum ist beeindruckend; von Wasser umgeben und hell durch die Verwendung zahlreicher Fenster. Metall und Beton bilden die Schlüsselkombination im Inneren des Gebäudes. Die in dem Gebäude untergebrachten Archive und Sammlungen sind viel älter als das Institut selbst. Der Zugang zu den Ausstellungen erfolgt über eine Rampe hinter dem Empfang. Die wechselnden Ausstellungen befassen sich mit Architektur, Stadtplanung und allen anderen Disziplinen, die mit der Stadt verbunden sind und oft mit ihr in Verbindung stehen. Die sehr schöne Bibliothek ist nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Sammlung sehenswert (um eine Vorstellung zu vermitteln: Sie wächst jährlich um 20 m), sondern auch wegen des Raums selbst, einer Art Schiff auf zwei Ebenen, das über der Wasserfläche, die das Institut umgibt, zu thronen scheint. Der Blick auf den Museumspark ist entspannend.

Das Highlight des Instituts ist die Schatzkammer, in der große (realisierte und nicht realisierte) Werke der Architektur in den Niederlanden und von niederländischen Architekten im Ausland ausgestellt sind. Der Raum mit zwei langen Wänden, die mit Kunststofflamellen verkleidet sind und eine Insel in der Mitte umfassen, ist faszinierend. Bemerkenswert ist, dass das neue Institut einen speziell für Kinder konzipierten Bereich umfasst, in dem sie auf sehr spielerische Weise mit Architektur vertraut gemacht werden.

Mit der Eintrittskarte für das Institut können Sie auch das Huis Sonneveld (Haus Sonneveld) besuchen, das sich an der Ecke Jongkindstraat/Rochussenstraat befindet (geöffnet dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr).

In diesem Nebengebäude kann man das Leben einer Familie erleben, die sich 1933 dafür entschieden hat, in einem hochmodernen Haus zu leben. Das Haus wurde von den Architekten Brinkman und Van der Vlugt entworfen, die zuvor die Tee-, Kaffee- und Tabakfabrik Van Nelle in Rotterdam entworfen hatten. Die Herren Sonneveld, Van der Leeuw und de Bruyn, die Direktoren der Van Nelle-Fabrik, ließen alle drei ihre Wohnhäuser von den Architekten der Fabrik entwerfen. Es ist beeindruckend, sich vor Augen zu führen, wie modern das Haus für die damalige Zeit war. Die Formen sind klar, die Möbel funktional und immer noch aktuell, alle Bäder waren mit Dusche und Badewanne ausgestattet und selbst das Personal hatte Anspruch auf einen sehr ansehnlichen Komfort.