TEMPEL DER GLÄNZENDEN KINDLICHEN FRÖMMIGKEIT

Der Tempel der glänzenden kindlichen Frömmigkeit, auch Guangxiao-Tempel genannt, ist einer der ältesten buddhistischen Tempel in China. Ursprünglich wurde er in der Han-Dynastie (25-220) gegründet und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut, insbesondere im ¹⁷. Der Tempel ist ein wichtiger historischer Ort des Chan (Zen)-Buddhismus, denn hier wurde Huineng, die ^sechste Person, die die offizielle Lehre dieser buddhistischen Tradition erhielt, offiziell anerkannt.

Der Guangxiao-Tempel diente auch als Zwischenstation für buddhistische Missionare und spielte eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der Lehren des Buddhismus in Südchina. Dank dieser strategischen Position trug er dazu bei, das buddhistische Gedankengut über die regionalen Grenzen hinaus zu verbreiten.

Die Architektur des Tempels spiegelt mehrere Epochen wider. Alte Pagoden wie der Ostturm aus dem Jahr 967 zeugen vom reichen buddhistischen Erbe in Guangdong, neben zahlreichen anderen Gebäuden, Hallen und Pavillons, die Statuen, Stelen und Inschriften beherbergen, die die Geschichte dieser Denkschule nachzeichnen. Neben seiner religiösen Funktion bleibt Guangxiao ein lebendiges Kulturzentrum, in dem Meditation, Sutra-Gesänge und verschiedene buddhistische Zeremonien praktiziert werden. Inmitten der städtischen Hektik von Kanton bietet der Tempel eine Oase der Ruhe und lädt zur spirituellen Reflexion ein, während er gleichzeitig seine Rolle als Hüter des reichen buddhistischen Erbes Chinas bewahrt.