PORT DE MAWEI

Der Mawei-Hafen im Bezirk Mawei, 20 km vom historischen Zentrum Fuzhous entfernt, ist weit mehr als nur ein Hafen: Er ist die Wiege der modernen chinesischen Marine. Er wurde 1866 im Rahmen der Selbststärkungspolitik der Qing gegründet und symbolisiert die Modernisierungsbemühungen gegenüber den westlichen Mächten. Der Hafen entwickelte sich zu einem strategischen Zentrum für Schiffbau und maritime Ausbildung und spielte eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der Beiyang-Flotte. Außerdem war er Schauplatz der Seeschlacht von 1884 gegen die französischen Streitkräfte, einer bedeutenden Episode in der chinesisch-französischen Geschichte.

Die Luoxing-Pagode dominiert mit ihren 31 Metern Höhe die Landschaft. Diese achteckige, siebenstöckige Pagode wurde während der Song-Zeit erbaut und diente einst als Orientierungspunkt für die Schifffahrt auf dem Minjiang-Fluss. Von ihrer Spitze aus kann man ein atemberaubendes Panorama über den Hafen und die Umgebung genießen.

Am Fuße des Maxian-Hügels steht die Halle der Offenen Loyalität (Zhaozhongsi), eine Gedenkstätte mit verblassten rosafarbenen Wänden, die 1884 zum Gedenken an die 796 chinesischen Soldaten errichtet wurde, die in der Seeschlacht gegen die Franzosen gefallen sind. Dieser von Feierlichkeit geprägte Schrein ehrt ihr Opfer mit einer Dauerausstellung, die diesen historischen Konflikt nachzeichnet.

Nicht weit entfernt steht der Jinshan-Tempel (Jinshan Si) auf einer winzigen Insel in der Nähe der Küste. Der 1934 errichtete buddhistische Tempel ist der Nachfolger einer achteckigen Steinpagode aus dem ¹³. Jahrhundert und später eines Klosters. Der Tempel ist bei Ebbe mit dem Boot erreichbar und bietet eine einzigartige spirituelle Erfahrung.