SITE ANTIQUE D'ELEUSIS
Heiligtum, das heilige Gegenstände aus den antiken Kulten der griechischen Zeit aufbewahrt.
Dieser Schrein ist das Heiligtum der Mysterien von Eleusis. Er entstand nach einer Hungersnot, die Griechenland 760 v. Chr. verwüstete. Nach einem Orakelspruch aus Delphi beschlossen die Einwohner von Eleusis, Demeter, der Göttin der Fruchtbarkeit und des bebauten Landes, Feste zu widmen. Zu dieser Zeit begann Eleusis, in ganz Griechenland bekannt zu werden. Die Mysterien von Eleusis wurden zu einem athenischen Fest, zu dem man über den Heiligen Weg, der von der Akropolis aus über den Keramikfriedhof führte, reiste. Diese Feierlichkeiten endeten 379 n. Chr. mit dem christlichen Dekret, das die antiken Kulte verbot.
Die kleinen Propyläen, die den Eingang zum Heiligtum bilden, sind aus pentelischem Marmor und ermöglichten den Pilgern den Eintritt in den Innenhof. Die großen Propyläen, die aus zwei Säulenfluchten bestehen, sind Athen zugewandt und eine Kopie des Innenraums der großen Propyläen auf der Akropolis. Auf den Metopen an der Nordseite befand sich die Figur des Mark Aurel.
Das Telesterion. Von den Propyläen aus gelangt man über den Heiligen Weg dorthin. Die fast quadratische, 56 m lange Einfriedung, die wir heute sehen, ist die letzte römische Version. Das Gebäude hat sechs Reihen mit je sieben Säulen. Es war mit einem Dach bedeckt, das durch ein Loch in der Mitte Licht durchließ. Die in den Fels gehauenen Sitzreihen, die an den Seiten zu sehen sind, waren für die Zuschauer bestimmt, die den Mysterien beiwohnen wollten. Der wichtigste Teil des Gebäudes ist dasAnaktoron, das sich etwa in der Mitte befindet. Man erkennt es an seiner rechteckigen Form, die 5 m x 15 m groß ist. Hier wurden die heiligen Gegenstände aufbewahrt. Der Portikus im Osten, auf der anderen Seite des Hügelportikus, ist der Philon-Portikus: Er hat zwölf Säulen an der Vorderseite. Gleich rechts am Eingang des Teleskops wurden Opfergaben, die Schatzkammer, gelagert.
Triumphbögen im Osten und Westen. Neben dem Brunnen, links beim Betreten, markierte ein römischer Triumphbogen, eine Kopie des Hadrianstors in Athen, den Eingang der Straße zum Hafen von Eleusis. Ihm gegenüber markierte der westliche Triumphbogen den Eingang zur Straße nach Megara.
Der Kallichoros-Brunnen. Direkt links von der Treppe zu den Propyläen entdeckt man den Brunnen, der vor den Propyläen entstand und aus graublauem Stein aus Eleusis besteht. Hier sangen und tanzten die Frauen von Eleusis für Demeter.
Das Plutoneion. Auf der rechten Seite, wenn man in Richtung des Teleskops geht, befindet sich das Plutoneion, das in der Mitte einen kleinen mykenischen Megaron besitzt. Hier stellten die Priester wahrscheinlich vor den Pilgern die Entführung der Persephone nach.