Reiseführer Lushoto

Diese große Stadt schmiegt sich an den Boden eines Tals, das wegen seines Grüns und der Bäche, die dort hinabfließen, oft als die tansanische Schweiz bezeichnet wurde. Einst wurde es als Hauptstadt von Deutsch-Ostafrika gehandelt, da sein Klima dem gemäßigten europäischen Klima stark ähnelte. Die Deutschen errichteten hier eine Reihe von Verwaltungsgebäuden und Wohnhäusern. Einige große Bauernhöfe, die von Tansaniern übernommen wurden, stehen noch in der Umgebung. Einige deutsche Familien leben noch immer im Land und betreiben unter anderem eine Schule. Auch Briten sind schon seit längerer Zeit hier ansässig. Besuchen Sie die anglikanische Kirche, wenn sie zufällig geöffnet ist. Von Lushoto aus sind viele interessante Wanderungen möglich, die hin und zurück 4 bis 6 Stunden dauern. So kann man zum Aussichtspunkt Irente, Kambe oder Kwa Mkeke gelangen. Von dort oben hat man einen weiten Blick über die Maasai-Steppe. Die Dörfer Vuli oder Kwembago bieten eine weitere, eher kulturelle Möglichkeit für einen Spaziergang. Man kann auch die katholische Mission von Ubiri sehen, wo die Schwestern lokalen Käse, Wein und Schinken herstellen, lokale Bauernhöfe, Baumschulen, Heiler und Töpfer, und im Magamba-Wald nach Colobus, Grünen Meerkatzen oder Chamäleons Ausschau halten. Von Soni aus kann man zum Kwa Mongo wandern, auf dessen Gipfel sich sehr viele Schmetterlinge aufhalten (Butterfly Peak). Mehrtägige Wanderungen bieten die Möglichkeit, alle diese Besichtigungen durchzuführen und gleichzeitig einige historische Orte deutscher Siedlungen wie Mtae oder die Bumbuli-Mission sowie das vogelreiche Masumbai-Waldreservat zu erreichen. Es ist eine gute Einführung in das Abenteuer abseits der ausgetretenen Pfade.