THÉÂTRE

Die Zugangsgalerie führt zum Hemicycle. Von den Rängen aus hat man einen beeindruckenden Blick auf das Gelände, mit der Stadt Khoms im Hintergrund im Nordwesten. Heute erwacht das Theater jedes Jahr im September zu neuem Leben: Anlässlich der Feierlichkeiten zur Feier der El-Fateh-Revolution (libyscher Nationalfeiertag am 1. September) finden hier eine Woche lang jeden Abend Konzerte statt

Dies ist eines der allerersten Theater in der römischen Geschichte. Wenn Sie im Orchester sind, achten Sie auf die Inschriften über den Zugangsgalerien zum Orchester. Diese Inschriften in Latein und Neopunisch erinnern daran, dass das Theater im Jahr 1-2 n. Chr. eingeweiht und Kaiser Augustus von dem reichen und einflussreichen Notar Hannibal Tapapius Rufus gewidmet wurde, der der Stadt auch ihren Marktplatz schenkte. Obwohl es in Leptis noch weitere lateinische und punische Inschriften gibt, ist diese ein gutes Beispiel dafür, dass in der Stadt im 1. Jahrhundert zwei Phänomene nebeneinander existierten: die politische und kulturelle Romanisierung der Stadt und die punische Verankerung ihrer Bevölkerung

Vor der Mauer, die das Orchester von den Zuschauerrängen trennte, waren drei Sitzreihen für die hochrangigen Zuschauer eingerichtet. In den Rängen gab es fünf Durchgänge, die sogenannten "Brechräume", durch die die Zuschauer den Ort des Geschehens verlassen konnten. Am oberen Ende der Ränge befand sich ein kleiner Tempel, der der Göttin Ceres geweiht war. Die Bühnenwand breitete ihre Säulen und Statuen über drei Stockwerke aus.