CATEDRAL BASILICA DA SÉ

Sie wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und 1760 eingeweiht und ist damit die älteste Kirche der Stadt. Ihr Inneres wurde von Aleijadinho und Manuel da Costa Ataide im reinsten Stil des Mineiro-Barocks reich verziert. Besser bekannt als die Kathedrale von Mariana, liegt ihr größter Reichtum in der Innendekoration, die eine der anspruchsvollsten Ansammlungen von Skulpturen aus der Kolonialzeit aufweist, die mit Hilfe von Instrumenten wie dem Meißel aus Holz geschnitzt wurden.

Von außen betrachtet weist die Sé ein bescheidenes und schlichtes architektonisches Design auf, das an einige jesuitische Bauten an der brasilianischen Küste erinnert, die im Vergleich zur Kolonialzeit weniger reich ist. Über dem Eingangsportal erscheinen zwei Fenster mit Balkonen und Brüstungen, und direkt darüber die beiden Türme für die Glocken.

Die prächtige architektonische Dekoration der Hauptkapelle hebt das hohe Niveau der Raffinesse hervor, das die Architekten in Minas Gerais Mitte des 18. Jahrhunderts erreicht hatten. Eine der Attraktionen ist die deutsche Arp Schnitger-Orgel, die 1701 gebaut und 1753 installiert wurde. Der Hauptaltar ist in seiner Mitte mit einem Gemälde geschmückt, das die Himmelfahrt der Jungfrau Maria darstellt. Die Seitenaltäre im Kirchenschiff, mit Ausnahme des Santa Barbara-Altars, sind im selben Stil wie der Hauptaltar gehalten und weisen dekorative Details wie den Atlantis (eine Statue mit männlicher Figur) auf. Diese Altäre sind den Heiligen Johannes dem Evangelisten, Petrus, Franziskus, dem Herrn der Stufen, und den Heiligen Barbara, Luzia und Antonio geweiht.