Reiseführer Morfou - Güzelyurt

Lassen Sie sich nicht von ihrem Namen täuschen: Morphou bedeutet "die Schöne" und Güzelyurt "schöne Stadt". Denn abgesehen von einigen Kolonialvillen und dem städtischen Markt, die aus der britischen Zeit stammen, ist hier nicht viel Schönes zu finden. Dennoch ist die Stadt einen Zwischenstopp wert. Wegen ihrer Umgebung, die reich an Zitrusfrüchten ist (50 % der Produktion der nördlichen Zone), wegen der Gastfreundschaft ihrer Einwohner, die noch nicht von Touristen abgestumpft sind, und wegen ihrer beiden interessanten Sehenswürdigkeiten, dem Kloster Agios Mamas und dem Museum für Archäologie und Naturgeschichte. Die Spartaner, die die Stadt im 8. Jahrhundert v. Chr. gründeten, scheinen die Verehrung der Aphrodite nach Zypern gebracht zu haben. Die Stadt wurde über Jahrtausende hinweg konstant von hellenischsprachigen Menschen bewohnt, doch nach der Eroberung durch die Osmanen gab es nie mehr als 200 türkischsprachige Menschen. Das änderte sich mit der Invasion von 1974: 7.500 griechische Zyprioten verließen die Stadt und es kam zu einem Massenzustrom von türkischen Zyprioten, die aus der Südzone, insbesondere aus der Stadt Paphos, vertrieben worden waren.