2024

CATHÉDRALE ET TOMBEAU DE KANT

Kirchen Kathedralen Basiliken und Kapellen
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Die auf der Insel Kneiphof gelegene gotische Kathedrale aus rotem Backstein stammt aus dem Jahr 1333 und war der Krönungsort der preußischen Könige. Während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde sie größtenteils zerstört. Nach mehr als 50 Jahren Ruhe wurde sie restauriert und erhielt 1995 ihre Uhr und ihre vier Glocken zurück. Im Jahr 1989 wurde die Kathedrale in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Keine Informationen auf Englisch, nur deutschsprachige Personen finden Unterlagen. Der Besuch des Museums im Inneren der Kathedrale ist nicht sehr interessant, mit Ausnahme des Königsberger Plans von 1613. Die Kathedrale bei Nacht, wunderschön beleuchtet, ist erhaben.

An der Nordaußenseite des Doms kann man am Grab des Philosophen Immanuel Kant, der in Königsberg geboren wurde und hier lebte, eine Weile meditieren. Es ist möglich, eine halbstündige Bootsfahrt um die Insel zu machen. Natürlich ist die Tour auf Russisch, aber der Vorteil bleibt, dass man den Hafen und den Zustand der russischen Flotte kennenlernt.

Auch heute noch liegt der Schatten des Philosophen über der Stadt: Er ist einer der wichtigsten Faktoren für die Ausstrahlung Kaliningrads, aber seine Figur wird von den Nationalisten weitgehend verpönt. Ihn und damit das germanische Erbe der Stadt hervorzuheben, ist für sie gleichbedeutend mit "Russophobie": Es muss entweder das eine oder das andere sein. Glücklicherweise weiß die Mehrheit der russischen Bürger Kaliningrads die deutsche Geschichte ihrer Stadt weitgehend zu schätzen.

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