LALAURIE MANSION

Als Delphine Lalaurie 1832 zum dritten Mal in ehelicher Gemeinschaft lebte, zog sie mit ihrem Mann in dieses brandneue Haus. Das Paar gehörte der kreolischen Oberschicht an und war für seine gesellschaftlichen Abende beliebt. Eines Tages stürzte eine Sklavin von einem Balkon in den Tod, was das Gerücht nährte, dass^Mme Lalaurie ihre Sklaven misshandelte. Die geltenden Gesetze schützten die Sklaven und drohten den Herren, die sie misshandelten, mit Gefängnis. Obwohl die Behörden das Haus der Lalauries durchsuchten, wurde nichts Ungewöhnliches gefunden. Als die Nachbarn den Lalauries halfen, ihre Möbel zu retten, entdeckten sie in einem kleinen Raum ohne Licht sieben angekettete Sklaven mit Spuren von Misshandlungen. Eine aufständische Menschenmenge versammelte sich vor dem Haus, doch dem Ehepaar gelang die Flucht, vielleicht nach Europa. Seitdem heißt es, dass das Haus von den Schreien der Sklaven heimgesucht wird, die dort gefoltert wurden. Die Einwohner der Stadt nennen das Haus übrigens selten Lalaurie Mansion und bevorzugen den Begriff "the haunted house" (das gespenstische Haus). Die Serie American Horror Story behandelte diesen Ort, zog es aber vor, das Ganze im Hermann-Grima House zu filmen. (Die Besichtigung des Hauses ist in drei verschiedenen Touren enthalten, darunter The Bad Bitches of New Orleans Ghost Tour, die jeden Abend um 20:30 Uhr angeboten wird, Reservierung erforderlich).