CATTEDRALE SANT'AGATA

Diese Kathedrale wurde im 11. Jahrhundert von Roger dem Normannen auf den Ruinen der römischen Thermen errichtet. Als sogenannte Festungskirche mit Blick auf das Meer sollte sie die Einwohner mithilfe von Türmen, zinnenbewehrten Mauern, Pfefferstangen und Schießscharten vor gefährlichen Sarazenenüberfällen schützen. Doch nur die Apsiden und das Querschiff hielten dem Erdbeben von 1693 stand, und im Laufe der Jahrhunderte überlagerten sich die verschiedenen Stile.

Die prächtige Hauptfassade wurde zwischen 1730 und 1758 von Vaccarini gestaltet, der sein Talent auch der Verzierung der Querschiffswände widmete. An der linken Wand der Sakristei malte G. Platania ein Fresko des Ätna-Ausbruchs von 1669, den er wahrscheinlich miterlebt hatte. Die Kirche bewahrt die Reliquien und den Schatz von Sant'Agata, der Schutzheiligen der Stadt (im Falle eines Ausbruchs weiß man, an wen man sich wenden kann!), in der Kapelle der rechten Seitenapside auf, ebenso wie die Gräber der Könige von Aragon und das Grab von Bellini. Die Kirche im digitalen Zeitalter bedeutet auch, dass man seine Gebetsanliegen per E-Mail an die heilige Agatha schicken kann - stellen Sie sich das vor!

Die Legende vom Martyrium der heiligen Agatha. Der römische Konsul Quinziano war von der enormen Schönheit von Agathe, einem Mädchen aus einer adligen Familie, begeistert und beschloss, sie zu heiraten. Das war im Jahr 250 n. Chr. Agathe, die Gott versprochen war, lehnte den Antrag ab. Verdrossen und frustriert ließ der Konsul von Catania sie verhaften und übergab sie der Matrone Afrodisia, damit diese sie verderbe. Die junge Agatha widerstand dem Druck und leugnete ihren Glauben nicht. Als Christin denunziert, wurde Agatha vor Gericht gestellt und zu Folterungen verurteilt. Sie ertrug ihre Qualen, ohne sich zu beklagen. Der Richter verlangte dann, dass man ihr die Brüste abschneiden sollte. Agatha wurde halb sterbend eingekerkert, ohne jemals ihren Glauben verleugnet zu haben. Am nächsten Tag war die junge Märtyrerin auf wundersame Weise von all ihren Wunden geheilt und legte vor ihren Richtern erneut ein Glaubensbekenntnis ab. Der Konsul beschloss daraufhin, sie auf einem Bett aus glühenden Kohlen verbrennen zu lassen. Während Agathas Todeskampf ereignete sich ein schreckliches Erdbeben, das dazu führte, dass die katanische Bevölkerung konvertierte. Das Martyrium von Agatha wird durch die Skulpturen und Fresken in der Kathedrale erzählt. Als Schutzpatronin der Stadt wird sie vom¹. bis 5. Februar gefeiert.

Die Prozession zum Fest von Sant'Agata. Große religiöse Prozession mit 11 goldenen Kandelabern und den Reliquien der Heiligen, die von Büßern getragen werden, die zur Buße kommen. Damals beobachtete man die großen Namen der (sehr gläubigen) Mafiafamilien, die kamen, um die religiösen Wahrzeichen der Stadt zu heben.